Maidel, Gutshof Maidel

Maidla, Maidla mõis
Maidel, Gutshof Maidel/ Maidla, Maidla mõis, Wikimedia Commons, Foto: Ivar Leidus 2013, cc_by-sa_3.0
Ehem. Rittergut im Kirchspiel Juuru / Jörden, erw. 1452. Gehörte in der 2. Hälfte 18. Jh. der Fam. v. Fersen und seit 1800 bis zur Enteignung 1919 der Fam. v. Maydell. 1946–2012 Kinderheim. Heute in Privatbesitz, Zentrum für Naturtourismus. Möglicherweise Reste eines Wohnhauses aus dem 16. Jh. im Kellergeschoss erh. Mauerwerk des Erdgeschosses im Herrenhaus aus der Mitte 18. Jh. Umbauten in den 1780er Jahren durch Fam. v. Fersen, um 1810/30, Anf. 20. Jh.; in den 1940er Jahren Umbau zum Kinderheim und Aufstockung der Gebäuderückseite. Rest. Mitte der 1980er Jahre und seit 2019. An das barocke Herrenhaus (18. Jh.) auf dem Grundriss eines langgestreckten Rechtecks schließen in den Ecken der achsensymmetrischen Frontfassade leicht vorstehende, viereckige Turmrisalite an. Nach Umbau im späten 18. Jh.: Anordnung und Größe der Fenster geändert, Auffahrt mit Steinbrüstung vor dem Haupteingang angefügt, Gebäude mit dunklem Putz und weißen Putzrahmungen der Fenster und Lisenen gegliedert. Fam. Maydell ließ das Gebäude klassizist. umbauen: An der Frontseite um ein Obergeschoss aufgestockt, auf der Mittelachse Fronton und Balkonportikus auf toskan. Säulen; beide Turmrisalite von flachen Kuppeln mit vergoldeten Kugeln bekrönt; auf der Gebäuderückseite geräumige Terrasse und breite Freitreppe; das Gebäude wurde hell verputzt mit Betonung von Eckquadern, Rahmungen der Fenster und breitem Traufgesims. Anordnung der Innenräume in Enfilade aus dem Ursprungsbau, barocker Saal auf der Mittelachse, die daneben befindlichen Mantelschornsteine später umgebaut. Aus den 1780er Jahren erh. Wandmalereien mit Portraitmedaillons und Kränzen im Salon sowie Fragmente von Malereien im Saal. In mehreren Repräsentationsräumen klassizist. Innentüren und Blumenmalereien (1810/30). Anf. 20. Jh. einige Räume historist. umgestaltet, z.B. der Raum neben dem Saal mit dunkler, kassettierter Holzdecke und Kachelofen mit Ornamenten. Von den zahlreichen, den Ehrenhof umgebenden Nebengebäuden nur der Glockenturm erh. Etwas weiter entfernt ein Speicher sowie Darre, Stall, Gärtner- und Verwalterhaus und Ruinen eines Stalls. Um das Hauptgebäude ein Landschaftspark, auf der Rückseite großer Teich (1. Hälfte 19. Jh. angelegt).

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