Valgeranna, Ferienanlage des Ministerrats der Estnischen SSR

Valgeranna, Puhkebaas Valgeranna
Valgeranna, Ferienanlage des Ministerrats der Estnischen SSR / Valgeranna, Puhkebaas Valgeranna, Herder-Institut Marburg, Bildarchiv, 274962, Foto: Martin Siplane, 2014, CC BY-SA 4.0
Valgeranna, Ferienanlage des Ministerrats der Estnischen SSR / Valgeranna, Puhkebaas Valgeranna, Herder-Institut Marburg, Bildarchiv, 274963, Foto: Martin Siplane, 2014, CC BY-SA 4.0
Valgeranna, Ferienanlage des Ministerrats der Estnischen SSR / Valgeranna, Puhkebaas Valgeranna, Herder-Institut Marburg, Bildarchiv, 274964, Foto: Martin Siplane, 2014, CC BY-SA 4.0
Westl. von Pärnu / Pernau, eines der auffälligsten Beispiele der institutionalisierten Erholungskultur an Estlands Küsten (1984 380 Ferienanlagen) für die Belegschaft der kommunist. Partei- und Verwaltungseinrichtungen, u.a. Baukontore, Kolchosen, Fabriken, kulturelle Einrichtungen. Großzügige Anlage mit vielseitigen Unterhaltungsmöglichkeiten, durch den Ministerrat der Estnischen SSR in den 1960er–1980er Jahren in Auftrag gegeben. Zu den auffälligsten Gebäuden gehören das Saunahaus (Bauplan Meeli Truu 1976, fertiggestellt 1977), das Kulturhaus mit Kino (Bauplan 1978, fertiggestellt 1979) und die luxuriösen Suiten (Bauplan Raine Karp 1982, fertiggestellt 1984). Sauna und Kulturhaus ein- bis zweigeschossig aus Backsteinen errichtet; Fassaden aufgrund von Baumängeln in den 1990er Jahren mit Holzlatten verkleidet. Gesamtes Gebäudeensemble in einheitl. Formensprache: außergewöhnl. plast. Durchformung mit abgerundeten Ecken, die den Fassaden weiche Konturen verleihen. Das Kulturhaus ohne repräsentativen Haupteingang, im Innern jedoch Paradetreppe in durch hohe Mauern begrenzten Innenhof. Diffuse Beleuchtung durch zahlreiche Dachfenster und vorstehende, zwischen den abgerundeten Ecken der Räume verborgene Fenster; im Erholungsraum ein sich zum Meer öffnendes großes Rundfenster. Das dreigeschossige Hauptgebäude mit Restaurant (Entw. R. Karp) aus Backstein mit Flachdach vereint alle wichtigen Charakteristika der vom Arch. in den 1970er–80er Jahren entwickelten Architektursprache: monumentaler Gesamteindruck durch massive, vorspringende kub. Bauteile im Kontrast zu großen, akzentuierten bogigen Öffnungen sowie Betonung des Materials. Zum Meer hin eine abgestufte Terrasse.

Ihre Nachricht zum Objekt

Sie haben Informationen oder Fragen zu diesem Objekt?