Sankt Marien-Magdalenen, Gutshof Arroküll
Gutshof Arroküll / Aruküla mõis. Stilvolles, klassizist. Gutsensemble. Erstes steinernes Herrenhaus unter der Fam. v. Knorringen ca. 1782–89 erb., Anf. 19. Jh. bei Brand zerstört; danach teilw. ungenutzt. In den 1820er Jahren unter Karl Wilhelm v. Toll weitreichend spätklassizist. umgebaut. Spätestens 1833 Gutshofensemble im bis heute erh. Umfang ausgebildet. Nebengebäude, Brunnenpavillon und Schnapsbrennerei Mitte und Ende 19. Jh. hinzugefügt. Seit 1920 Schule im Gebäude. Rest. 2015. Langgezogener, zweigeschossiger Kalksteinbau mit flachen, einachsigen Seitenrisaliten an Front- und Parkseite. Repräsentativ gestaltete Putzfassade auf hohem Sockel mit Bandrustika im Erdgeschoss. Vor der Hauptfassade Portikus auf flachem Podest mit vier toskan. Säulen in Kolossalordnung, darüber stark profiliertes Dreiecksfrontispiz und Fries mit Trophäensträußen aus Stuck. Parkfassade mit fünfachsigem Mittelrisalit, davor ein auf vier Säulen gestützter Altan. Im Obergeschoss rundbogige Fenster, darüber viereckige Schmucktafeln mit Trophäen in Stuck. Attika über Konsolgesims. Zwischen den Geschossen umlaufendes, profiliertes Gesims. Über den Obergeschossfenstern der Seitenrisalite Stuckkränze. Um die übrigen Fenster des Obergeschosses Putzrahmung, unter den Fenstern bilden drei Lorbeerkränze und ein sie durchquerender Pfeil dekorative Stuckmotive; breites, profiliertes Traufgesims, darüber Walmdach. Im Innern symmetr. Abfolge der Räume in Enfilade. Im linken Flügel ein Mittelkorridor. Im Verlauf der Restaurierung Fragmente von Malereien zu antiken Themen (Ende 18. Jh. oder 1820er Jahre) und historist. Schablonenmalereien (Ende 19. Jh.?) unter späteren Putzschichten entdeckt. Treppenbrüstung Mitte des 19. Jh.
Unter den Nebengebäuden am bemerkenswertesten der Brunnenpavillon im Park. Verputzter Kalksteinbau auf quadrat. Grundriss, gegliedert durch rundbogige Öffnungen in rechteckigen Nischen; Giebeldach. Neben dem Herrenhaus eingeschossiger Speicher mit Giebeldach, Fassade mit hohen Doppelpilastern und Dreiecksfrontispiz. Auf beiden Seiten der Tür einst Blenden, die zu Fenstern umgebaut worden sind. Auf der anderen Seite des Herrenhauses lagen Ställe, ein Kutschenschuppen und das Verwalterhaus. Kutschenschuppen in Ruinen erh., Verwalterhaus umfängl. umgebaut.
Der im 18. Jh. angelegte Park im 19. Jh. umgestaltet, abwechslungsreich mit Rasenplätzen, Gruppen alter Bäume und Alleen. Erh. Stützpfosten der Begrenzungsmauer und geschmiedetes Tor mit Dekor im Empire-Stil.
Im Wald südl. vom Zentrum des Guts die Familienkapelle v. Toll, aus Kalkstein sauber gemauertes Gebäude in der 2. Hälfte des 19. Jh. im neogot. Stil errichtet, durch Strebepfeiler gegliedert, die Fassaden durch spitzbogige Öffnungen charakterisiert. Giebeldach über profiliertem Traufgesims.
Unter den Nebengebäuden am bemerkenswertesten der Brunnenpavillon im Park. Verputzter Kalksteinbau auf quadrat. Grundriss, gegliedert durch rundbogige Öffnungen in rechteckigen Nischen; Giebeldach. Neben dem Herrenhaus eingeschossiger Speicher mit Giebeldach, Fassade mit hohen Doppelpilastern und Dreiecksfrontispiz. Auf beiden Seiten der Tür einst Blenden, die zu Fenstern umgebaut worden sind. Auf der anderen Seite des Herrenhauses lagen Ställe, ein Kutschenschuppen und das Verwalterhaus. Kutschenschuppen in Ruinen erh., Verwalterhaus umfängl. umgebaut.
Der im 18. Jh. angelegte Park im 19. Jh. umgestaltet, abwechslungsreich mit Rasenplätzen, Gruppen alter Bäume und Alleen. Erh. Stützpfosten der Begrenzungsmauer und geschmiedetes Tor mit Dekor im Empire-Stil.
Im Wald südl. vom Zentrum des Guts die Familienkapelle v. Toll, aus Kalkstein sauber gemauertes Gebäude in der 2. Hälfte des 19. Jh. im neogot. Stil errichtet, durch Strebepfeiler gegliedert, die Fassaden durch spitzbogige Öffnungen charakterisiert. Giebeldach über profiliertem Traufgesims.