Riga, Mentzendorffhaus

Rīga, Mencendorfa nams
Histor. Wohn- und Geschäftshaus zusammen mit dem angrenzenden Wirtschaftsgebäude 1695 erb. im Auftrag von Jürgen Helm, Glasermeister der Kleinen Gilde. Bauarbeiten durch Maurermeister Tobias Örtel (auch Edel, Hertel). Gebäude mehrfach umgebaut und Nutzung geändert – Apotheke, Geschäft, Lagerraum und Wohnhaus. Haus durch Kaufmannsfamilie Mentzendorff 1900–1939 bewirtschaftet (zuletzt August Mentzendorff, Import Kaffee und Schokolade). Umbau des ersten Obergeschosses 1902 nach Entw. von Wilhelm Neumann, die Fassade zur Grēcinieku iela (Sünderstr.) erhielt einen barocken Giebel und Eckrustika in Höhe des ersten Obergeschosses. Nach 1944 im Gebäude 15 Kommunalwohnungen eingerichtet. 1987–92 umfassend rest. durch die Warschauer Restaurierungsfirma PKZ, die von Neumann gestaltete Fassade zur Grēcinieku iela hypothet. histor. rekonstruiert. Seit 1992 Museum für Städt. Wohnkultur (17.–19. Jahrhundert). Schlichtes dreigeschossiges, unterkellertes Steingebäude mit drei Speichergeschossen unter dem Dach. Glatt verputzte Fassaden mit Rustika an den Gebäudeecken. In der Fassade (Kungu iela / Herrenstraße) seitl. versetztes Portal mit Oberlicht, darüber ein Relief mit Akanthus und Muscheldekor in der Mitte. An beiden Enden des Gesimses anthropomorphe Konsolen. Um die Fenster dunkel gestrichene Rahmung. Im Inneren unikale restaur. Decken- und Wandmalereien (17. und 18. Jh.).

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