Pernau, Rathaus

Pärnu, Raekoda
Pernau, Rathaus / Pärnu, Raekoda, Herder-Institut Marburg, Bildarchiv, 274564, Foto: Christofer Herrmann, 2021, CC BY-SA 4.0
Pernau, Rathaus / Pärnu, Raekoda, Herder-Institut Marburg, Bildarchiv, 274534, Foto: Thomas Helms, 2018, CC BY-SA 4.0
Pernau, Rathaus / Pärnu, Raekoda, Herder-Institut Marburg, Bildarchiv, 274535, Foto: Annegret Buske, 2006, CC BY-SA 4.0
Gebäudeensemble über eine ganze Wohnblocklänge im ehem. mittelalterl. Viertel, aus zwei Bauteilen in unterschiedl. Gestaltung. Repräsentatives Wohnhaus, erb. 1797 für einen wohlhabenden Kaufmann, hervorragendes Beispiel der klassizist. Wohnhausarchitektur in der vom Barockstil dominierten Altstadt. 1819 durch die kaiserl. russ. Regierung für den Kommandanten von Pärnu erworben. 1830 niedriges Walmdach aus Blech. 1834 Übertragung an die Stadt, ab 1839 Rathaus (mittelalterl. Rathaus abgerissen). Zweigeschossiges, siebenachsiges Gebäude aus Feld- und Backsteinen auf hohem Sockel, verputzt; dreiachsiger Mittelrisalit mit kannelierten ion. Pilastern und Frontispiz, im Giebelfeld Lünettenfenster; Konsolgesims unter der Traufe mit Zahnschnitt, Eckrustika. Symmetr. Raumanordnung. Vom urspr. Interieur Haupttreppe und Flügeltüren erh., Spiegeldecken in den Sälen (1830). Im 20. Jh. urspr. Enfilade durch Korridor ersetzt. 1911 ein weiteres Gebäude an der Seite zur Nikolai tn angefügt (Erweiterung des Rathauses), auf L-förmigem Grundriss. Jugendstil mit neogot. und neobarocken Elementen, Entw. Wilhelm Bockslaff. Fassade mit dunklem Fakturputz, hell abgesetzt das Portal zur Nikolai tn und die Details des ovalen Fensters und des leicht geschweiften Giebels. Die Gebäudeecke zum Platz in Tradition der Gerichtslauben als offene Halle mit Säule und Kreuzrippengewölbe sowie Loggia darüber. Im Erdgeschoss Treppenhalle und Saal mit dunkel gebeiztem Holz.

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