Pernau, Bankhaus

Pärnu, Pangahoone
Pernau, Bankhaus / Pärnu, Pangahoone, Herder-Institut Marburg, Bildarchiv, 274585, Foto: Ulrike Nürnberger, 2019, CC BY-SA 4.0
Jüngste von urspr. drei Filialen der Estnischen Bank, erb. 1939–43 nach Entw. von Alar Kotli und Anton Soans (urspr. mit Edgar Kuusik). Entscheidende Bauphase 1940, Fertigstellung während der dt. Besatzung. Inbegriff des Traditionalismus in der staatl. Repräsentationsarchitektur der Republik Estland. Bedingt durch den Standort im ehem. Wallgraben auf Pfählen errichtet. Dreigeschossiger verputzter Backsteinbau mit monumentaler Wirkung, isoliert am Rande eines an den Parkgürtel angrenzenden Platzes. Auf U-förmigem Grundriss mit kurzen Seitenflügeln und Walmdach. Hohes durchfenstertes Sockelgeschoss abgeschlossen von Gesims; breiter, flacher Mittelrisalit akzentuiert durch Kolossalordnung mit korinth. Kapitellen. Im Untergeschoss des Mittelrisalits zwei seitl. liegende Eingänge und breite Sprossenfenster, in den beiden Obergeschossen die Rechteckfenster in den mittleren sieben Achsen als Fensterbahnen über zwei Geschosse ausgeführt (Bankschalterhalle). Die Sockel der Seitenrisalite mit Rustikabänderung; darüber in ungegliederten Flächen große, leere Tondi; Fassadenverzierung mit stilisierten, klass. und nationalen Motiven. Urspr. vorgesehene Natursteinverkleidung der Pilaster und Fensterrahmen im Erdgeschoss als verschiedenfarbiger Terrasitputz ausgeführt (heute einfarbig). Im Innern hohe, zentrale Halle (ehem. Deckenmalerei mit nationalsozialist. Symbolik). Die urspr. geplanten Geschäftsräume im Erdgeschoss verworfen.

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