Lublin, Kath. Kirche und ehem. Spital Hl.Geist

Lublin, Kościół i d. szpital św. Ducha
Lublin, Kath. Kirche und ehem. Spital Hl.Geist/Lublin, Kościół i d. szpital św. Ducha, Herder-Institut Marburg, Bildarchiv, 406794, Foto: Stanislaw Chomicki 2009, CC BY-SA 4.0
Lublin, Kath. Kirche und ehem. Spital Hl.Geist/Lublin, Kościół i d. szpital św. Ducha, Herder-Institut Marburg, Bildarchiv, 406794, Foto: Stanislaw Chomicki 2009, CC BY-SA 4.0
Erbaut 1419 als Spitalkirche (evtl. anstelle eines Vorgängerbaus). 1421 Einsetzung einer Präpositur; 1510 – 1633 Spital unter Verwaltung des Stadtrats. Gebäude durch Brände 1575 und 1602 zerstört, nach dem zweiten Brand Wiederaufbau auf Initiative des Provisors Stanisław Lichański[^373]  (Stifter der Kapelle St. Stanislaus). Geweiht 1608. Spital und Kirche 1610 an die Unbeschuhten Karmeliten übertragen, die einen Teil der Immobilien für den Bau eines eigenen Klosters verwendeten, woraufhin sie 1622 auf das Benefizium verzichteten. Vermutl. danach Baubeginn der heutigen barocken Kirche. In Grundzügen 1650 fertiggestellt, Bau des N-Schiffs evtl. später, darin Muttergotteskapelle, gestiftet von Marschall 

Stefan Czarniecki

(1599 - 1665)

Stephanus in Czarnca Czarniecki
Stefan in Czarnecka Czarniecki
Stephanus Czarniecki
Stephan Czarniecki
Stefan Czarnecki
... Czarnecki
Stephan Czarneczky
Stephan Czarnetzky

  • Hetman
  • Feldherr
  • Soldat
  • Kastellan
  • Woiwode
Geschlecht:
  • Mann

Geboren:
  • 1599
Gestorben:
  • 1665

Wirkungsort:
  • Kiew

Poln. Hetman, Soldat, Heerführer; Kastellan und Wojewode von Kiev. Für seine außergewöhnliche Tapferkeit und die Liebe zu seinem Pferd bekannt. Verfaßte das Sprichwort "Nicht Feldbau und Handel hoben mich an, sondern nur das, was mir weh gethan."

. Ab 1642 Kult um das Mariengemälde, auf dem der Legende nach blutige Tränen beobachtet wurden. Bruderschaften der Kirche: Literarische, gegr. 1621; Mariä Namen, gegr. 1740; Herz Mariä, gegr. 1874, übertragen aus der Kapuzinerkirche. Nach Brand von Kirche und Spital (1733) Wiederaufbau (Erhöhung des Hauptschiffs) bis 1739 auf Initiative von PropstLudwik Burnet.[^375]  Spital 1858 aufgelöst, 1866 Aufhebung der Präpositur. Seit dieser Zeit Rektoratskirche. Rest. 1917 und 1925, 1939 beschädigt, 1946 wiederaufgebaut, rest. 1972–84 und seit 2010. Dreischiffige Basilika mit niedrigem, apsidial geschl. Chor, im SW quadrat. Turm mit Vorhalle im Erdgeschoss. Fassaden der Seitenschiffe mit Rahmengliederung, Hauptschiff mit Lisenen, im W von Schweifgiebel bekrönt. Unteres Geschoss des Turms rustiziert, oben mit Pilastern versehen, mit Spitzhelm bekrönt. Innenraum der Seitenschiffe mit Doppelpilastern mit ungewöhnlichen Kompositkapitellen, darauf Gesims; Hauptschiff mit korinth., gebälktragenden Pilastern. Chor bedeckt von ovaler Kuppel mit Laterne, Seitenschiffe mit Stichkappentonnen, Hauptschiff mit Kreuzkappengewölbe auf Gurten. Gewölbe der Seitenschiffe und des Chors sowie Laibungen der Scheidbögen bedeckt mit Stuckdekoration aus Netzleisten, auf den Laibungen und im S-Schiff um Plaketten angereichert. An der Vorhalle kleiner quadrat. Anbau (ehem. Kapelle) mit von Pflanzenfries bekrönten Wänden, darüber Tonnengewölbe mit Leisten. Musikempore von Arkade getragen. — Hauptaltar und Seitenaltäre am Triumphbogen von J. E. Hoffmann, um 1733–39, mit zahlreichen Engelsfiguren. Im Hauptaltar Figuren der Hll. Petrus und Paulus, mit Gnadenbild der Muttergottes mit Kind, 1. Hälfte 17. Jh. (hierher übertragen 1782), auf dem Wechselbild Muttergottes mit Kind, 18. Jh., in der Bekrönung Ausgießung des Hl. Geistes, 1. Hälfte 18. Jh. Altar im S-Schiff, 2. Viertel 18. Jh., von J. E. Hoffmann, mit Kruzifix und Figuren der Hll. Rochus und Elisabeth; Altar im N-Schiff, um 1800, mit Gemälde der Schmerzhaften Muttergottes. Kanzel, Mitte 18. Jh., mit Figuren der Evangelisten und Christus dem Guten Hirten; Orgelprospekt, 2. Viertel 18. Jh. Im Chor Gemälde des Wunders der Tränen und der Anerkennung seiner Authentizität, um 1673.
[^373]: Keine GND [^375]: Keine GND

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