Libau, Kathedrale Hl. Dreifaltigkeit, Empore

Liepāja, Svētās Trīsvienības katedrāle, loža
Libau, Dreifaltigkeitskathedrale in Libau / Liepāja, Liepājas Svētās Trīsvienības katedrāle, Foto: Aivars Siliņš 2021, CC BY-SA 4.0
Einzigartiges Beispiel der Sakralarchitektur des Barocks und Rokoko in Kurland mit einer der größten mechan. Orgeln in Europa. In Alt-Libau / Vecliepājā an der Hauptstraße. 1742 für die deutsche Gemeinde auf Beschluss des Stadtrats erb. (Entw. Maurermeister Johann Christoph Dorn aus Königsberg). Grundsteinlegung 19.7.1742; Leitung der Bauarbeiten Maurermeister Johann Michael Fröhlich; Steinmetzarbeiten 1744/45 von Johann Bernhard Ottenberger. Fertigstellung mit Eindeckung des Zinndachs 1753; Kirche am 5.12.1758 geweiht. Die zwei oberen Turmgeschosse und Sakristei 1865/66 unter der Leitung des kurländ. Gouvernementsarch. Otto Dietze angebaut, Altar an die O-Wand des Langhauses versetzt und Emporen umgebaut. 2018–20 umfassende Erneuerung des Außenbaus. Putzbau aus Feld- und Backsteinen; Portale, Pilaster, Fensteröffnungen und Gesimse aus gotländ. Sandstein. Dreischiffige Hallenkirche mit sechsjochigem Langhaus und zentralem Querhaus; im O Sakristei und im W vorgelagerter fünfgeschossiger Turm. Im W Hauptportal sowie zwei Seitenportale im Querhaus. Fassaden des Langhauses rhythm. mit Pilastern und zwei Fensterreihen gegliedert. Verdachungen der unteren Fensterreihe mit ornamentalen Kompositionen, im Wechsel dreieckig und segmentförmig. Am W-Portal stützen zwei korinth. Säulen das Gebälk mit verkröpfter segmentbögiger Verdachung, darauf halten zwei Putti das Stadtwappen von Libau. Allegor. Skulpturen des Glaubens und der Liebe urspr. auf Postamenten beidseits des Portals aufgestellt, derzeit rest. und im Innenraum aufgestellt. Kreuzgewölbe in den Langhausschiffen mit ornamentalen Stuckbändern verziert. Im Vierungsgewölbe Inschrift zum Umbau des 19. Jh. Vier Glasfenster im O nach Entw. von Friedrich Gottlieb Spehr (1870). Innenausstattung überwiegend im Rokoko-Stil (Joseph Slawitzek und Werkstatt zugeschrieben); Vergoldung 1772–75 von Johann Endres. — Größtes Altarretabel der ev. Kirchen Lettlands mit Schnitzfiguren des Gekreuzigten in der Mitte und flankierend zwischen Säulen je zwei Evangelistenfiguren. Altar von Baldachin bekrönt, darunter symbol. Gestalt der Hl. Dreifaltigkeit. An der N-Wand Beichtstuhl mit reichen Holzschnitzereien plast. gestaltet, urspr. Verglasung und Handgriff in Form eines Delphins. Den Kanzelkorb stützt ein Engel, die Putti auf dem Schalldeckel symbolisieren die vier Weltteile. Gegenüber der Kanzel führt eine Spindeltreppe auf die Patronatsloge von 

Ernst Johann, Kurland, Herzog

(1690 - 1772)

Ėrnst Iogann Biron
Ernst Johann von Biron
Ernst Johann, von Biron
Ernst Johann von Bühren
Ernst Johann Beuren
Ernst Johann, Curland, Herzog
Ernst Johann Biron, Kurland, Herzog
Ernst Johann Biron, Reichsgraf
Ernst Johann von Biron, Liefland, Herzog
Ernst Johann Biron, Kurland, Prinz
Ivan de Biron
Iwan von Biron, Kurland, Herzog
Ernst J. Biron
Ernsts J. Bīrons
Ernst Johann von Biren

Geschlecht:
  • Mann

Geboren:
  • 1690
Gestorben:
  • 1772

Geburtsort:
  • Kalnzeem
Sterbeort:
  • Jelgava

Staatsmann; 1737-58 und 1763-69 Herzog von Kurland

(1690–1772), Herzog von Kurland-Semgallen, mit den in Lettland ältesten erh. Schiebefenstern (1760er Jahre). 
Die erste Orgel mit prachtvollem Prospekt vonJohann Heinrich Joachim; neue Orgel 1774–79 von Heinrich Andreas Contius. Erweiterung des Instruments ab 1844 durch Carl Otto Hermann und dessen Sohn Carl Alexander und zuletzt (1885) von Karl Barnim Theodor Grüneberg aus Szczecin / Stettin. Bis 1912 weltgrößte mechan. Orgel.

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