Hirschberg, Kath. Pfarrkirche Hl. Kreuz

Jelenia Góra, Kościoł par. Krzyża Św.
Hirschberg, Kath. Pfarrkirche Hl. Kreuz./ Jelenia Góra, Kościoł par. Krzyża Św., Herder-Institut Marburg, Bildarchiv, 147523, Foto: Bernhard Kirk, 2001, CC BY 4.0
Hirschberg, Kath. Pfarrkirche Hl. Kreuz./ Jelenia Góra, Kościoł par. Krzyża Św., Herder-Institut Marburg, Bildarchiv, 130999, Foto: Stefan Arczyński, 1990er Jahre, CC BY 4.0
Ehem. ev. Gnadenkirche. Außerhalb der Stadtmauern 1709–18 errichtet, auf Grundlage der 1707 unterzeichneten Altranstädter Konvention (die Protestanten bekamen 104 Kirchen zurück und durften in Freystadt, Sagan, Hirschberg, Landeshut, Militsch und Teschen Neubauten errichten), Arch. M. Frantz. Kuppel und die Bekrönung der Treppenhaustürme 1806 durch Brand zerstört, wiederaufgebaut 1810–11 mit Vereinfachungen und Ergänzung klassizist. Elemente. Renoviert 1908 unter der Leitung von Baurat J. W. Gräbner und 1925 (u. a. Rekonstruktion der barocken Laternenform). Barockbau (nach dem Vorbild der Stockholmer Katharinenkirche) auf Grundriss eines griech. Kreuzes, der O-Arm um quadrat. Joch mit Altarraum verlängert. Zwischen den Kreuzarmen quadrat. Treppenhausanbauten. In den Armen Tonnengewölbe mit breiten Gurten, über der Vierung abgeflachte Kuppel. Am Chor O-Sakristei (ehem. Kapelle des Letzten Abendmahls 1859, umgebaut 1908, u. a. neuer Altar aus Bunzlauer Keramik); im W Windfang (Brauthalle, 1908). Ausgebauter, massiver Baukörper bekrönt von oktogonaler Kuppel über der Vierung, mit Tambour und Laterne, bekrönt von Zwiebelhaube. Die zur Vierung hinzugefügten Treppenhaustürme bekrönt von Haubendächern. Fassaden mit toskan. Eckpilastern und Lisenen. An den Armabschlüssen Tympana. Hohe Fenster, vom Sockel bis zum breiten, einfachen Gebälk reichend. Im Inneren zwei Emporengeschosse auf Kompositsäulen, mit einfachen Balustraden, die Linie der Außenmauern wiederholend, darüber drittes, wesentl. flacheres Emporengeschoss. In den Emporen später ausgewiesene Logen erh.; Wand- und Gewölbemalerei, 1734–51, Maler F. A. Scheffler und Joh. Fr. Hoffmann, ein komplexes bibl. Bildprogramm darstellend. Im O: Hl. Dreifaltigkeit (über dem Altar), Auferstehung, Himmelfahrt (in der Vierung), Bekehrung des Hl. Paulus, Traum des Jakob sowie Evangelisten. Auf den Emporenbrüstungen Malerei und Zitate aus der Hl. Schrift. — Hauptaltar mit Orgel verbunden (Stiftung Kaufmann Christian Mentzel), 1727–29, Tischlermeister D. Hielscher, Figurenschmuck Joh. G. Urbansky (?), Gemälde Christus auf dem Ölberg, 1859, Maler O. Mengelberg. Orgelprospekt mit ausgebauter elfsäuliger Struktur, zentral angebrachte Glorie mit Namen Jahwe in Bleiglastechnik, 1727, Orgelmeister Joh. M. Röder (erweitert 1732, 1830 und 1905); Sandstein-Kanzel (Stiftung Kaufmann Berthold aus Görlitz), 1717, mit reichem Schnitzdekor: auf vier Engelsgestalten ruhender Korb mit Evangelistenreliefs, Fides, Caritas und Salvator Mundi, auf der Treppenbalustrade von beiden Seiten Moses und die eherne Schlange, Kreuzigung, Moses mit den Gesetzestafeln, Pfingsten sowie Holzbaldachin mit Figurenschmuck; Taufbecken aus Priborner Marmor (Stiftung Kaufmann Johann Martin Gottfried), 1717.
Um die Kirche weitläufiger Friedhof, umgeben von Mauer mit 19 Grabkape l l en Hirschberger Patrizierfamilien (1716–1770er Jahre) in ausgebauten und reich verzierten Architekturformen mit Baudekor. Im SO Kapellen der Fam. Glogner, 1725; Gleyff, 1716, Arch. M. Frantz; Schneider, 1762/63; Winkler / Frantz, 1740–45; Martens / Kosche, 1757; Tietze, 1756; Baumgarth, 1727, Arch. M. Frantz; Koehler v. Mohrenfeld / Thomann, 1728; Baumgarthen / v. Schweinichen, 1719; Katzler / Linke, um 1720; Mentzel, 1726; Sparr-Kühn, um 1765; Tralles, 1724; Ihle / Lampert, um 1770; Scheel und Gottfried / Hess, 1738–40; Streidt / Thielsch, um 1770; Ullmann / Kuntze, um 1760; Adolph, 1719; Geyer, 1755_. Weitere sehr wertvolle Grabplatten wurden zum Großteil nach 1945 zerstört. Erh. sind nur die an der Mauer angebrachten._
Neben der Kirche Schule und Pfarrhaus , 1709–11, Arch. M. Frantz, gegenwärtig Berufslyzeum. Dreigeschossig, auf U-förmigem Grundriss, Fassadengliederung durch Lisenen, Mansardwalmdach. Südl. der Kirche an der ul. 1 Maja (Bahnhofstr.) Kantorei, 1737, im Erdgeschoss mit Stichkappentonne, zweigeschossig mit lisenengegliederten Fassaden und Mansardwalmdach.****

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