Lublin, Kath. Kirche St. Stanislaus von Krakau, Gemälde der Kreuzigung

Lublin, Kościół św. Stanisława, obraz Ukrzyżowanie
Lublin, Kath. Kirche St. Stanislaus von Krakau, Gemälde der Kreuzigung / Lublin, Kościół św. Stanisława, obraz Ukrzyżowanie, Herder-Institut Marburg, Bildarchiv,406625, Foto: Stanislaw Chomicki 2010, CC BY-SA 4.0
Kloster 1342 gestiftet von

Kasimir III., Polen, König

(1310 - 1370)

Kazimierz III., Polen, König
Casimirus III., Magnus
Kasimir I., der Große, Polen, König
Kazimierz III., Polska, Król
Kazimierz III., Wielki
Kasimir, der Grosse
Casimirus, Magnus
Casimirus III., Polonia, Rex
Casimir III., Pologne, Roi
Casimir, le Grand
Kazimierz, Wielki
Kasimir III., Polen, König

  • König
Geschlecht:
  • Mann

Geboren:
  • 30. April 1310
Gestorben:
  • 5. November 1370

Geburtsort:
  • Kowal
Sterbeort:
  • Krakau

König von Polen 1333-1370
Familiäre Beziehungen
Piastowie, Familie
Władysław I., Łokietek, Polen, König (Vater)

. Als Hallenkirche erbaut, ab dem 15. Jh. Entwicklung des Sanktuariums um die Reliquie des Hl. Kreuzes, von Bischof Andreas von Kiew, um 1420 den Dominikanern übergeben (oder noch im 14. Jh. vom ruthenischen Fürsten Gregor). Kapelle Hl. Kreuz in der Verlängerung des Schiffs nach N um 1420 erbaut. Wichtiges religiöses (zahlreiche Bruderschaften) und akadem. Zentrum (1586 Noviziat und Studienstätte; 1644–86 Studium Generale mit dem Recht zur Verleihung von akadem. Graden), ebenso Ort wichtiger polit. Ereignisse (angebl. im Kloster Unterzeichnung des Vertrags der Lubliner Union, ab 1585 Aufbewahrungsort der Tribunalsakten). Anlage durch Brände zerstört 1505, 1550 und fast vollständig 1575. Nach dem letzten Brand Wiederaufbau von Kirche und Kloster, vermutl. durch R. Negroni (erw. im Vertrag von 1591). Kapellen an den Abschlüssen der Seitenschiffe und des Chors 1. Hälfte 17. Jh. angefügt. Kirche unter Beteiligung von J. Wolff 2. Viertel 17. Jh. umgestaltet, um 1650–70 Anbau einer Reihe von Kapellen an den Seitenschiffen, 1668 Umgestaltung der Fassade (Anbau der Glockentürme), 1728/29 Ergänzung von Kapellen an der N-Seite des Chors. Kirche in der 1. Hälfte 19. Jh. in schlechtem Zustand (1818 zum Abriss bestimmt), rest. 1850–54. Kloster durch die russ. Regierung 1886 aufgelöst (die Deportation der letzten Nonnen rief mehrtägige Unruhen hervor), Kirche an Diözesanklerus übergeben, 1938 an die Dominikaner zurückgegeben. 1991 Diebstahl der Reliquie des Hl. Kreuzes.
Kirche. Pseudobasilika, dreijochig, mit langgestrecktem Chor sowie zahlreichen Kapellen; im O als Chorabschluss Kapelle der Fam. Tyszkiewicz (darin Nonnenchor); an der N-Wand des Chors: Fam. Rzewuski und der Muttergottes von Ruszel; am N-Schiff: Fam. Ossoliński, St. Stanislaus, Fam. Korczmiński, Fam. Hulewicz; am S-Schiff: Fam. Firlej, Fam. Pszonka, St. Katharina und Fam. Szaniawski. Öffnungen mit Rundbögen, Fassaden glatt. Hauptfassade von Vorhalle eingeleitet, bekrönt von fünfgeschossigem Giebel, flankiert von etwas vorgezogenen niedrigen Türmen mit pilastergefassten Ecken. Innen Kreuzkappen-, in den Kapellen Kuppelgewölbe. Schiffe unterteilt durch schmale Pfeiler, eingefasst von Pilasterpaaren (Kapitelle mit Ohrmuschel-Knorpel-Ornamenten), darauf volles Gebälk, im Chor fortgeführt. Im W-Joch des Schiffs gemauerte Musikempore, darunter Vorhalle. Im Chorgewölbe ornamentale (16. Jh.) und figurale Malereien (Triumph des Glaubens über die Häresie mit Hll. Vinzenz Ferrer und Thomas von Aquin, 2. Hälfte 18. Jh.); an der Triumphbogenarkade Stuckdekoration (von J. Wolff, um 1630). — Hauptaltar, 1794, in Form einer niedrigen, konkaven, vergoldeten Trennwand zur Kapelle der Fam. Tyszkiewicz (Hochwände darüber sichtbar), Mittelteil gestaltet als überkuppelter Tempietto mit Drehtabernakel, bekrönt von doppelseitigem Tondo mit Hll. Stanislaus und Dominikus sowie Figuren Melchisedek, Hl. Johannes Bapt., Moses und Hl. Cäcilia, umfangen von pilastergegliederten Seitenwänden mit dekorativen Gebälk, an beiden Seiten mit geraden Kopfseiten, an diesen Spiegel unter Halbbaldachinen über Konsolentischen; auf der Altarrückseite monochrome Malereien mit der Geschichte der Reliquie des Hl. Kreuzes. Komplexe Innenausstattung, von S. Zeisel, 1756–61, bestehend aus zwei Kanzeln und zehn Altären: zwei am Triumphbogen, urspr. vier an den Pfeilern (die davon nach der Auflösung des Dominikanerklosters Ende 19. Jh. erhaltenen wurden in andere Kirchen übertragen), sowie in den Kapellen der Fam. Pszonka, St. Katharina, Fam. Szaniawski und St. Stanislaus. Körbe der Kanzeln mit Engelsfiguren und Szenen aus dem Leben von Christus und Maria; auf den Rückwänden Christus der Gute Hirte und die Vision des Hl. Hyazinth, auf den Baldachinen Hll. Dominikus und Thomas. Altäre mit ausdrucksstarken Heiligen- und allegor. Figuren sowie Engeln und Putten in den Bekrönungen. Im nördl. Seitenaltar am Triumphbogen Gemälde mit Muttergottes vom Typ Hodegetria (16. Jh.?), übrige Gemälde vermutl. großteils zeitgleich mit den Altären entstanden, erhebl. übermalt. In der Hulewicz-Kapelle Altar von M. Wurtzer (?), 4. Viertel 18. Jh., mit Gemälde Verklärung des Herrn aus der gleichen Zeit; in der Korczmiński-Kapelle Altar, um 1800, mit Kruzifix, 4. Viertel 18. Jh., und vermutl. späteren Figuren. Orgel, um 1800, von J. Czapuciński, 1893 umgebaut (L. Blomberg). Im N-Schiff Grabmal für Piotr Firlej, 1619. Gemälde: in den Seitenschiffen Gemäldezyklus mit Geschichte der Reliquie des Hl. Kreuzes, 1651–53; im Chor Wunder der Reliquie des Hl. Kreuzes, 18. Jh.;
Kreuzigung, Ende 18. Jh.; Kreuzabnahme, gemalt von F. Kołos, 1850. In der Szaniawski-Kapelle Gemälde des Lubliner Stadtbrands von 1719, um 1740, mit detailliertem Stadtpanorama.
Kapelle der Fam. Firlej, gestiftet 1615 von Henryk Firlej, dem späteren Primas, vollendet 1630 (J. Wolff). Schmaler Raum auf quadrat. Grundriss mit abgerundeten, von Pilasterpaaren gefassten Ecken, bedeckt von Klostergewölbe mit Laterne und Stuckdekoration mit Leisten und Ornamenten. — Altar, um 1630, mit Gemälde des Hl. Dominikus von Bruder Reginald, Pietà, Figuren Muttergottes und Hl. Johannes Bapt., 1. Hälfte 18. Jh. Grabmal für 

Mikołaj Firlej

( - 1526)


  • Kronhetman
Geschlecht:
  • Mann

Gestorben:
  • 1526


Polnischer Kronhetman

(† 1536) und 

Piotr Firlej



  • Woiwode
Geschlecht:
  • Mann


Wirkungsort:
  • Lublin


, umgebettet von anderer Stelle in die Kirche. An der Wand Gemälde des Letzten Gerichts, Mitte 17. Jh., und Hll. Dominikus und Franziskus, den Zorn Gottes aufhaltend, Mitte 18. Jh. Über dem Eingang Wandmalerei mit dem Schweißtuch der Veronika, 17. Jh.
Kapelle der Fam. Ossoliński, gestiftet 1624 von Katarzyna Ossolińska für die Rosenkranzbruderschaft, ab 2. Hälfte 17. Jh. mit dem Patrozinium St. Hyazinth, seit 1951 St. Maria Schutz. Von Windfang auf rechteckigem Grundriss eingeleitet (ehem. Kapelle Hl. Kreuz?); Ecken mit verkröpften, gebälktragenden Pilastern; Kuppelgewölbe mit Laterne, in den Pendentifs Seraphinköpfe, in der Halbkuppel Leistendekoration. — Altar, 4. Viertel 17. Jh. mit Gemälde der Muttergottes Beschützerin der Dominikaner, 1. Hälfte 17. Jh. (bis 1886 im Kreuzgang, später in der Szaniawski-Kapelle).
Kapelle der Fam. Tyszkiewicz, gestiftet 1645 von Janusz Tyszkiewicz, Woiwode von Kiew, fertiggestellt nach seinem Tod durch Stanisław Witowski , Kastellan von Sandomir/Sandomierz, unter finanzieller Beteiligung von Katarzyna Jelcowa geb. Tyszkiewicz. Erbaut 1645–53 (Baumeister J. Canger) unter Verwendung des Erdgeschosses eines Wehrturms. Unterer Teil mit glatten Wänden und viereckigem Grundriss, oben achteckig, bedeckt von ovaler Kuppel auf hohem Tambour. Fassaden im unteren Geschoss glatt, bekrönt von blinden Türmchen auf den O-Ecken, oben mit Rahmengliederung; Rundbogenfenster. Innenraum mit Eckpilastern und Stuckdekoration von G.B. Falconi, 1654–58: an den Pilasterschäften Engelchen mit den Arma Passionis, zwischen den Tambourfenstern Figuren der Propheten mit Präfigurationen des Hl. Kreuzes, über der Arkade Schweißtuch der Veronika sowie Wappen der Fam. Tyszkiewicz und Witowski. In der Kuppelschale Malereien des Letzten Gerichts, T. Muszyński, 1654/55.— Zwischen den Pilastern große Leinwandgemälde, um 1658: Kreuzigung, Auffindung des Hl. Kreuzes, Erhöhung des Hl. Kreuzes (T. Muszyński) sowie Kreuzannagelung Christi und Abnahme vom Kreuz (A. Kuczewicz). Gestühl, um 1658, mit Gemälden Dominikanerheiliger auf den Rückwänden.
Kapelle der Muttergottes von Ruszel und St. Andreas, erbaut 1728. — Altar 1767/68 (?) mit Gnadenbild der Muttergottes, das schlafende Kind betrachtend, 1. Hälfte 17. Jh., der Legende nach besonders verehrt von Pater Paweł Ruszel (1693–1758), besonders geschätzter Theologe und religiöser Autor. An den Wänden Gemälde der Muttergottes mit Hll. Franziskus und Dominikus, Italien (?), 1. Hälfte 18. Jh.; Porträt von Pater Ruszel, 19. Jh.
Kapelle der Fam. Rzewuski, erbaut 1728/29 aus Stiftung von Eleonora Anna geb. Rzewuska, Witwe von Karol Aleksander Krasicki, auf Grundriss eines rechtwinklig zur Kirchenachse gestellten Rechtecks, mit halbrunder Chorapsis. Innenraum mit Pilasterpaaren, darauf volles Gebälk und Gurte. Stichkappentonne mit ornamentaler Stuckdekoration und Malereien (u. a. Übergabe der Reliquie durch Bischof Andreas von Kiew Dominikanerheiliger, das Hl. Kreuz anbetend, sowie Maria). Im Chor Stuckportal mit Grabmalcharakter, mit Büste der Rzewuska in Medaillon und Wappen, getragen von Putto. — Altar, um 1729, mit Gemälde der Muttergottes von der Wundertätigen Medaille (sog. Pariser Madonna), F. Pęczarski, 1838; Orgel, um 1740–60 (urspr. im Nonnenchor).
Kloster, nach Brand 1575 wiederaufgebaut; 1618 Ausbau nach S (Verbreiterung des Hofs bis zur heutigen Gestalt). Neuer Flügel mit Bibliothek und Archiv, nach 1670 errichtet (fertiggestellt Anf. 19. Jh., umgebaut 1901/02, Entwurf S. Weiss). Nach Auflösung des Klosters als Kaserne genutzt, dann verlassen, um 1900 von einer Wohltätigkeitsgesellschaft als Waisenhaus übernommen, 1938 Rückgabe an die Dominikaner. Nach dem Zweiten Weltkrieg Unterbringung verschiedener Institutionen (u. a. ab 1954 Andersen-Theater), grundl. rest. 1994–2012. Anlage aus drei zweigeschossigen Flügeln, N-Flügel als Abschluss des Kreuzgangs zwischen Klostergarten und schmalem Innenhof an der S-Wand der Kirche. Auf der S-Seite des Kirchenchors Verbindungsgang und drei Sakristeien. In der Achse des O-Flügels Kapitelsaal, in der des S-Flügels Durchgangsdiele, östl. davon neuer Flügel. Fassaden mit Pilastern gegliedert, dazwischen Rahmenunterteilungen; auf der S-Fassade des N-Flügels erh. Stuckdekoration, 1. Hälfte 17. Jh. An den Fassaden des neuen Flügels Neorenaissance-Dekorationen, um 1902: Fensterrahmen, Türmchen auf dem S-Giebel die Architekturelemente des königl. Schlosses auf dem Wawel in Krakau nachahmend; an der N-Fassade des S-Flügels Gipsreliefs aus der Bauzeit. Gewölbe: In der dritten Sakristei und im Kapitelsaal Tonnen mit Rippenimitationen, Ende 16. Jh., im Kapitelhaus getragen von achteckigem Pfeiler. In der zweiten Sakristei Malereien, nach 1781, mit Szenen der Ehrung der Reliquie des Hl. Kreuzes durch die Könige 

Jan Kazimierz II., Polen, König

(1609 - 1672)

Johann Kasimir II., Polen, König
Jan Kazimierz Waza
Johannes Kasimir II., Polen, König
Johannes Casimir II., Polen, König
Johann Casimir II., Polen, König
Joannes Casimirus II., Polonia, Rex
Johannes Casimirus II., Polonia, Rex
Johannes Casimirus II., Polen, König
Giovanni Casimiro II., Polonia, Re
Jean Casimir, Pologne, Roi
Johann II., Polen, König
Johann II. Kasimir Wasa
Jonas Kazimieras Vaza
Jonas Kazimieras Vaza
Jan Kazimierz II., Polska, Król

  • König
  • Herrscher
  • Kardinal
Geschlecht:
  • Mann

Geboren:
  • 21. März 1609
Gestorben:
  • 16. Dezember 1672

Geburtsort:
  • Krakau
Sterbeort:
  • Nevers

Poln. König aus der Familie der Wasa; Großfürst von Litauen; Kardinal; Herzog von Ratibor
Familiäre Beziehungen
Zygmunt III., Polen, König (Vater)
Konstancja, Polska, Królowa (Mutter)
Karol Ferdynand, Polen, Prinz (Bruder)
Ludwika Maria, Polen, Königin (Ehefrau)

 und 







sowie Altar in Marmorimitation, Ende 18. Jh. Im Kreuzgang ähnlicher Altar, darin Holzkruzifix aus der Dominikanerkirche in Schowkwa/Zhovkva/Żółkiew (heute Ukraine), evtl. von J. G. Pinzel, vermutl. nach 1754, vor 1762. Im N-Arm des Kreuzgangs Gemälde: Hl. Rosa von Lima, nach 1668; Hl. Dominikus, 17. Jh.; doppelseitige Vortragebilder mit Gemälden, 2. Hälfte 17. Jh.; vier histor. Szenen, 2. Hälfte 17. Jh. (Vertreibung der Tataren aus Breslau durch die Vermittlung des sel. Ceslaus; Predigt des Hl. Vinzenz Ferrer, von T. Muszyński, 1665; Taufe der Herrscher von Munhumutapa, 1683; Taufe des Sohns von Sultan Ibrahim) sowie Priorenporträts (17. und 18. Jh.). Figuren der Hll. Thomas und Dominikus, 17. Jh. Im Nachbarraum Ausstellung kostbarer liturg. Gewänder und Gefäße, u. a. silberne Strahlenmonstranz, gestiftet von J. Tyszkiewicz, 1. Hälfte 17. Jh., besetzt mit Emaillekleinodien und Edelsteinen; silberne Monstranz, auf dem Sockel Engelsfigur und Lunula, Italien, 2. Hälfte 17. Jh. (?), Krone und Gloriole aus Lemberg/L’vív, 1797; Kelch, gestiftet vom Schöffen Jan Idzikowicz, 2. Viertel 18. Jh.; Büchse von F. Kausal, 1832; Paramente, 17. und 18. Jh.; Elfenbeinkruzifix, 18. Jh. (?); illuminierte Chorbücher, 16.–17. Jh., u. a. Graduale von 1578; Porträts: Stanisław Witowski, Mitte 17. Jh.; Janusz Tyszkiewicz, Mitte 19. Jh. (nach Original aus dem 17. Jh.).

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