Pernau, Strandhotel

Pernau, Strandhotel / Pärnu, rannahotell, Herder-Institut Marburg, Bildarchiv, 274528, Foto: Thomas Helms, 2018, CC BY-SA 4.0
Pernau, Strandhotel / Pärnu, rannahotell, Herder-Institut Marburg, Bildarchiv, 274583, Foto: Ulrike Nürnberger, 2019, CC BY-SA 4.0
Pernau, Strandhotel / Pärnu, rannahotell, Herder-Institut Marburg, Bildarchiv, 274530, Foto: Thomas Helms, 2018, CC BY-SA 4.0
Pernau, Strandhotel / Pärnu, rannahotell, Herder-Institut Marburg, Bildarchiv, 274529, Foto: Thomas Helms, 2018, CC BY-SA 4.0
Repräsentatives Hotel, auf Ideen und Motiven eines Architekturwettbewerbs (1934) basierend, u.a. Erich Jacoby, Nikolai Kusmin und Edgar Velbri sowie Edgar Kuusik. Herausragendes Werk des estn. Funktionalismus unter Anwendung von Motiven aus der Schiffsarchitektur, realisiert 1935–37 nach Plänen von Olev Siinmaa und Anton Soans. 1940 Erholungsheim, ab 1946 Sanatorium. 1992–94 erneut zum Hotel umgebaut (Ell Väärtnõu und Andres Ringo), urspr. Raumgestaltung nahezu wiederhergestellt; Repräsentationsräume im Stil der 1930er Jahre, Anordnung der Korridore und Zimmer umfassend verändert, Interieur erhebl. erneuert (Renov. 2015/16 durch Pille Lausmäe. Großzügige Anlage auf unregelmäßigem, dreiteiligem Grundriss. Drei- bis teilw. viergeschossiger, weiß verputzter Backstein- und Stahlbetonbau (Ziegelsteine der abgerissenen Zellulosefabrik Waldhof aus der Zarenzeit) mit auskragenden Flachdächern. Aus der langgestreckten, zum Meer gewandten SW-Seite ragt versetzt ein dreigeschossiger Gebäudeflügel hervor mit halbrundem Abschluss und überdeckter Dachterrasse. Direkt dahinter schließt der viergeschossige Kubus des Eingangsbereichs mit Treppenhaus an. Der westl. Teil dreigeschossig mit vorgelagertem Erdgeschoss (Restaurant), abgeschlossen mit höherem Seitenrisalit, der östl. Teil rechtwinklig mit ähnl. Abschluss (NO). Horizontale Aufgliederung der Fassaden durch Fensterreihen, an der Meeresseite zusätzl. Balkongalerien mit Reling in beiden Obergeschossen (W-Teil). Weitere Akzente bilden vertikale Fensterbänder des Treppenhauses an der Meeresseite und halbrund vorgewölbt neben dem Eingangsbereich sowie Bullaugenfenster. Aufenthaltsräume überwiegend im mittleren Teil. Im Erdgeschoss das offene Vestibül, Speisesaal und Erholungsraum, in den beiden oberen Geschossen Warteräume. Im Vestibül und im Speisesaal einzelne Architekturdetails erh., darunter ein Kapitell mit figürl. Reliefs von Paul Horma. In den Seitenteilen urspr. 35 Doppel- und 38 Einzelzimmer, über lange Korridore auf der meeresabgewandten Seite zu erreichen. Interieur vom repräsentativen Traditionalismus beeinflusst, wie Holzmöbel von O. Siinmaa (überwiegend zerstört) und Wandpanneaus in den Vorhallen und Foyers (zerstört) von Peet Aren.

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