Oerike, Orth. Kirche Hl. Dreifaltigkeit

1872/73 erb. nach Entw. von Heinrich Carl Scheel. Das an eine traditionelle Kreuzkuppelkirche mit fünf Kuppeln angelehnte Typenprojekt war noch in zehn weiteren Gemeinden vorgesehen, auf den Inseln Saaremaa / Ösel und Muhu / Moon die Kirchen zu Leisi / Laisberg, Kahtla / Kjachtla und Rinsi / Grabbenhof. Grundriss in Form eines griech. Kreuzes, ledigl. die im W-Teil geplante Vorhalle mit Glockenstube ausgeführt als Vorbau mit drei Räumen, darüber 1900 ein massiver Turm. Hoher Steinsockel mit abschließendem Kaffgesims aus Dolomit, Fassaden und sonstige Gesimse verputzt. Hauptportal (W), sog. Männertür in der W-Wand des südl. Kreuzarmes und kleine Priestertür in der S-Wand zum Altarraum (beide jetzt zugemauert). Sämtl. Öffnungen rundbogig. Über dem Zentralraum achteckiger, flacher Tambour mit Rundfensterpaaren an drei Seiten. Kuppel und ihre Ecktürme mit Zwiebelspitzen. Quadrat. Turm mit seltener zweigeschossiger Glockenstube, Obergeschoss mit abgeschrägten Ecken, Kranzgesims über den Schallöffnungen gekröpft; darüber achtflächiger Turmhelm mit Zwiebelspitze. Innen verputzte Holzkonstruktion über dem Gemeinderaum (Naos), in die Kuppelzone hineinragende Rundfenster in spitzbogigen Nischen; über Kranzgesims verschalte Flachdecken. Säulengestützte Empore im W. — Ikonostase aus der Bauzeit.
Zum urspr. Ensemble gehört ein Priester- und Küsterhaus.

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