Riga, Wohnhaus in der Alberta-Straße 12
Charakterist. Beispiel des Jugendstils, erb. 1903 nach Entw. des Arch. und zugl. Hauseigentümers Konstantīns Pēkšēns. An der Ausarbeitung des Entw. auch Eižens Laube beteiligt (zu diesem Zeitpunkt noch Student).
Im fünften Geschoss museale Gedenkwohnung mit Atelier des Malers Janis Rozentāls, der hier 1904–15 lebte und arbeitete, mit authent., im Dachboden ausgebauter Werkstatt (seit 1973 Museum); der Schriftsteller
wohnte hier ebenfalls. In der Erdgeschosswohnung bis 1907 Wohnung und Werkstatt von K. Pēkšēns (seit 2009 Jugendstil-Museum / Rīgas Jūgendstila Centrs). Für die museale Nutzung Kellerräume ausgebaut. Das Gebäude kennzeichnet sich durch kraftvolle Plastizität und einen ausdrucksstarken Umriss; mehrere stark herausragende Risalite, Erker, Balkone, Loggien, Giebel, ein Eckturm und massive Eingangsportale. Obwohl einzelne Formen der Renaissance oder der mittelalterl. Architektur verwendet wurden, entspricht die Gesamterscheinung des Gebäudes der nationalen Romantik. In die architekton. Grundform meisterhaft integrierte ornamentale Reliefs mit stilisierten Motiven der heim. Pflanzen- und Tierwelt – Tannenadeln, Zapfen, Eichhörnchen. In mehreren Wohnräumen Glasmalereien mit exot. Pflanzenmotiven. Im Treppenhaus dekorative Deckenmalereien und beeindruckende Wendeltreppe; rest. in den frühen 1970er Jahren. Am Eckzimmer des Jugendstil-Museums Bogeneinrahmung aus Sprossen in typ. Jugendstilform erhalten. In den anderen Räumen Wand- und Deckenmalereien erh. und restauriert. Der Dachboden der Gedenkwohnung von Janis Rozentāls als Werkstatt mit Oberlicht ausgebaut.