Riga, Nationaltheater Lettlands

Als zweites (russ.) Stadttheater 1899–1902 erb. nach Entw. von August Reinberg; Bauleitung Krišjānis Ķergalvis. Am 18.11.1918 dort die Unabhängigkeit Lettlands proklamiert; seit 1919 Nationaltheater Lettlands. In den 1970er Jahren Ausbau des kleinen Zuschauersaals in den Kellerräumen durch Ojārs Dombrovskis. 2001–04 umfassende Erneuerung und Erweiterung des Gebäudes mit Werkstatt und Lagerräumen (Arch. Ruta Krūskopa und Pēteris Strancis). In diesem Anbau 2018 der Neue Saal angelegt (Arch. Ilze Krūskopa-Kaleine). Zweigeschossiger Bau, Frontfassade in fünf vertikale Achsen gegliedert, mit Seitenrisaliten. Charakterist., zeittyp. Theaterbau. Barock komponierte Fassadengestaltung mit architekton. Elementen und Details im Stil der Renaissance sowie des Klassizismus, Anknüpfung an die im späten 18. Jh. in Rīga / Riga verbreitete Architektur. Dazu zählen z.B. stilisierte Triglyphen über den Pilastern sowie Gesimsprofile. Mächtige Atlanten schmücken den Haupteingang, in der Attika das Wappen der Stadt Rīga. Figürl. Fassadenelemente von August Volz, die reiche Innengestaltung von Zygmunt Otto und Oswald Wassil. Der große Saal mit 850 Zuschauerplätzen ist von Logen und zwei hufeisenförmigen Balkonen umgeben. Der Saal reich mit Stuckreliefs geschmückt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden 12 dekorative Vasen an Balkonbrüstungen als „überschüssiger Luxus“ zerstört und mehrere barocke Ornamente entfernt. Aufwendig gestaltetes Foyer im zweiten Obergeschoss mit ion. Pilastern und Säulen, Medaillons, Girlanden, Zahnfriesen und anderen klass. sowie barocken architekton. Elementen.

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