Dondangen, Burg

Eine der wenigen bis heute genutzten mittelalterl. Burgen in Lettland. Mehrfach umgebaut, die Gestalt eines geschlossenen Wehrbaus blieb jedoch erhalten. Vermutl. wurde der Bau in der 2. Hälfte 13. Jh. begonnen, nachdem 1245 der Bischof von Rīga seinem Domkapitel Dondangen übergeben hatte. Burg stufenweise ausgebaut und Vorburg angelegt. 1318, 1359 und 1383 besetzte der Deutsche Orden die Burg. 1434 verkaufte das Domkapitel Dondangen an den Bischof von Kurland. 1559 kaufte der dän. König die Burg und schenkte sie seinem Bruder Magnus, der damit zum Bischof von Kurland wurde. Seit 1582 in Privatbesitz, mehrmaliger Eigentümerwechsel und Adelssitz. Eroberung durch die Schweden 1656, geplündert. Im 17. Jh. Mauer zwischen Haupt- und Vorburg abgebrochen und um den Hof der Vorburg neue Gebäudeflügel errichtet. Ein Teil davon sowie der Torturm später erhöht und verändert. Burg 1872 und 1905 bei Bränden beschädigt, doch jedes Mal erneuert, umgebaut und wieder bewohnbar gemacht. Im Hof entstanden vor den alten Gebäudeflügeln neue Anbauten und die Burg erhielt ihre heutige Gestalt. Seit 1926 Sitz der Gemeindeverwaltung, nach dem Zweiten Weltkrieg zwischenzeitl. Schule.  Burg auf rechteckigem, kastellartigem Grundriss. Urspr. drei zweigeschossige Flügel um den Hof. Umfassungsmauer aus Feldsteinen, Burgmauern aus Backstein. Torturm vermutl. aus dem späten Mittelalter.

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