Haehl, Gutshof Haehl

Ingliste, Ingliste mõis
Haehl, Gutshof Haehl / Ingliste, Ingliste mõis, Wikimedia Commons, Foto: Iifar 2011, cc_by-sa_3.0
Barocke Anlage am Ufer des Flusses Keila / Kegel. Vermutl. anstelle eines mittelalterl. Festen Hauses oder einer Vasallenburg errichtet. Mitte 18. Jh. unter dem Adelsgeschlecht v. Staal fertiggestellt. 1905 niedergebrannt und in der urspr. Form wiederaufgebaut. Im 20. Jh. als Schulgebäude, Wohnhaus und Kontor genutzt. Heute in Privatbesitz; derzeit Renov. Eingeschossiges, L-förmig angelegtes Kalksteingebäude mit kleinerem Anbau im N auf hohem durchfenstertem Sockelgeschoss (mit Gewölben und Spuren früherer Bauperioden in den Mauern), bekrönt von hohem Walmdach mit breiten, rundbogig abschließenden Dachgauben. Durch teilw. gekuppelte Lisenen gegliederte Fassaden mit schmalen, hochrechteckigen Fenstern, von profiliertem Traufgesims abgeschlossen. In der Mittelachse der Hauptfassade dreiachsiger, zweigeschossiger Flachrisalit mit rundbogigen, profilierten Öffnungen und auf Volutenkonsolen gestütztem Balkon, urspr. mit barockem Helm (heute moderner Aufbau), davor Freitreppe. An der Rückseite Risalit (Ende 19. Jh.) mit neogot. Staffelgiebel und Terrasse mit Blick auf einen kleinen Park mit Lindenalleen. Räume in Enfilade zuseiten eines teilw. eingewölbten Mittelkorridors angeordnet. Interieur 1984 durch Feuer zerstört: Korridor ehem. mit Gurtbögen und neogot. Sterngewölbe; im kleinen Saal Spiegeldecke mit profiliertem Gesims und frühklassizist. Stuckdekor, in den Ecken Festons mit Blumen und Akanthusspiralen, in der Mitte Rosette mit Kränzen; im großen Saal historist. Gestaltung mit hölz. Kassettendecke samt allegor. und herald. Darstellungen mit Wappen des Adelsgeschlechts v. Staal.
Erh. Nebengebäude: Speicher (wiederholt umgebaut) und Wassermühle.

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