Pernau, Ehem. Wohnhaus, Rüütli tn 1a
Pärnu, Elamu, Rüütli tn 1a
Erb. 1932/33 von Olev Siinmaa zur Eigennutzung. Außergewöhnl. aufwendiger Entw. (1931), komplexe Gestalt und durchkomponierte Aufteilung — vorbildl. Beispiel für den Funktionalismus der 1930er Jahre. Nach dem Zweiten Weltkrieg von der Epidemiolog. Sanitätsstation genutzt (fast unverändert erh.). 1997–2006 nach Entw. von Taso Mähar rest., Innenausstattung 2008 rest. (im Wohnbereich zahlreiche von O. Siinmaa entworfene und in das Interieur integrierte Möbel), nach Privatisierung 2010 stark in Mitleidenschaft gezogen, heute teilw. in angenähert urspr. Form wiederhergestellt. Auf kleinem, spitzwinkligem Eckgrundstück mit Fassaden an zwei Straßenfluchten und einem kleinen Vorgarten. Heller Putzbau aus Backstein und Stahlbeton, zwei- bis dreigeschossig auf asymmetr. Grundriss mit dynam.-scharfkantiger Außengliederung. Zur Õhtu tn auskragendes spitzwinkliges Obergeschoss mit Balkon, darüber Mezzanin mit Dachterrasse. Weiterer Balkon zum Garten. Mehrere Eckfenster, zur Rüütli tn ein kleiner Dreieckserker. Raumaufteilung durch die Grundstücksform bestimmt, die meisten Räume polygonal geschnitten und von unterschiedl. Höhe. Im Kellergeschoss um einen zentralen Raum ehem. Wirtschaftsräume (Waschküche, Wäschemangelraum, Holzwerkstatt, Regenwasserzisterne). Die Geschosse verbindet eine elegante Halbwendeltreppe aus Holz. Im Erdgeschoss offenes Wohnzimmer mit Kamin und Wandschränken und durch Nischen abgetrennte Küche, im Obergeschoss Arbeits- und Schlafzimmer, im Mezzanin Hauswirtschaftsraum mit Balkon zum Wäschetrocknen (Dachebene) und Sonnenterrasse.
