Windau, Burg Windau

Ventspils, Ventspils pils
Eine der ältesten Burgen des Livländ. Ordens in Lettland in relativ gut erhaltener urspr. Gestalt. Im N-Teil der Stadt gelegen, unweit der Mündung der Venta / Windau. 1263–90 Errichtung eines Bergfrieds an heutiger Stelle, daneben entstand eine Siedlung. 1. Hälfte 14. Jh. Ausbau zur kastellartigen Burg mit Vorburg, Bergfried als Eckturm integriert. Turm im 15. Jh. erhöht, im ersten Obergeschoss Wohnzimmer des Komturs mit Kamin und Wandmalereien eingerichtet. Ende des 15. Jh. und im 16. Jh. um die Burg Erdwälle und Wassergräben angelegt und Obergeschoss eingewölbt; Ende 16. oder frühes 17. Jh. Wand- und Gewölbemalereien in mehreren Räumen. Nach 1660 Burg renov. und Erdwälle um vier Bastionen ergänzt. Stufenweise Gewölbe abgebrochen und drittes Geschoss hinzugebaut. Im 18. Jh. Turm mit barockem Helm. 1702–06 zerstörter Chorbereich der ehem. Schlosskapelle neu aufgebaut, sodann als Stadtkirche genutzt. 1827–30 Burg zum Gefängnis umgebaut, 1875/76 im Innenhof gemauerte Galerie angelegt. Im 19. und 20. Jh. Nutzung der Burg durch verschiedene behördl. und militär. Einrichtungen. 1995–2001 umfassende Rest. und Anpassung der Gebäude an Nutzung als Stadtmuseum. Burg auf rechteckigem Grundriss mit vier Flügeln und Turm (SO) um quadrat. Innenhof. Risalit an der NO-Fassade, dort wohl ehem. die Kapelle. Fassaden des aus dem einstigen Bergfried umgestalteten Turms mit architekton. Details im Stil des Empire. Innenhof 1997 mit transparentem Dach überspannt. Innenräume histor. nachempfunden.

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