Waddemois, Gutshof Waddemois
Vaimõisa, Vaimõisa mõis
Wahrscheinl. erb. auf den Mauern eines ehem. Ritterguts (Erw. 1494) im histor. Kirchspiel Märjamaa / Merjama. Bau in den 1790er Jahren von der Fam. v. Nasacken begonnen und 1818 unter der Fam. v. Wilcken fertiggestellt. Interieur in den 1850er Jahren verändert. Im 20. Jh. als Wohnhaus und Schule genutzt. Heute in Privatbesitz; aktuell rest. Zweigeschossiges, verputztes frühklassizist. Gebäude aus Kalk- und Backsteinen auf rechteckigem Grundriss. Flaches Walmdach mit breitem profiliertem Traufgesims. In der Frontfassade dreiachsiger Mittelrisalit mit Dreiecksfrontispiz, im Feld Wappen der Fam. v. Nasacken. Erdgeschoss rustiziert, rechteckige Öffnungen des ehem. Balkons im Obergeschoss mit Faschen. Haupteingang mit zweiflügeliger Rahmen-Füllungstür mit Oberlicht. An der Rückfassade zwei flache Seitenrisalite mit Dreiecksfrontispizen. Auf der Mittelachse sechs massive Steinpfeiler, die einen hölz., überdachten Vorbau trugen (in den 1970er Jahren abgerissen). Gewölbtes Erdgeschoss mit zentralem Korridor, auf der Mittelachse Vestibül, Fußboden mit Kalksteinfliesen; Treppe in das Obergeschoss zu Repräsentationsräumen in Enfilade. Saal auf der Mittelachse mit Fenstern zur Hauptfassade, mit reichem, spätklassizist. Deckengesims (Zahnfries, Kymation, Akanthuskonsolen und Rosetten). Von den Nebengebäuden erh. sind Speicher und Darre, Gesindehaus und Windmühle. Neogot. Magazinspeicher (Anf. 20. Jh.) aus Kalkstein, zur Familienkapelle mit hohem Giebeldach umgestaltet, Portal mit blinder Fensterrose. Gut von Landschaftspark umgeben.