Treyden, Burg Treyden, Herrenhaus
Turaida, Turaidas viduslaiku pils, muižnieku koka dzīvojamā māja
Komplex mit Kulturdenkmälern, seit 1988 unter besonderem Schutzstatus als Freilichtmuseum: teilw. wiederhergestellte mittelalterl. Burg, Holzkirche (18. Jh.), Skulpturengarten, 20 rest. oder rekonstr. Gebäude des ehem. Guts Treyden (bis 1920) sowie ein Teichsystem.
Burg Treyden / Turaidas viduslaiku pils. Bedeutendes mittelalterl. Backsteingebäude in Lettland in einer seit Ende 10. Jh. von Liven besiedelten Region. An dieser Stelle zuvor eine aus Holzburg (Überreste bei archäolog. Ausgrabung freigelegt). Erb. auf den 1207 durch den Schwertbrüderorden eroberten Gebieten rechts der Gauja / Livländische Aa; 1214 im Auftrag von
von Riga mit dem Bau von Burg Vredeland (Livländ. Thoreida) durch Bischof
In der 2. Hälfte 16. Jh. unter poln. Verwaltung. Während des Polnisch-Schwedischen Kriegs kurzzeitig von den Schweden eingenommen, vollständig ab 1621. Seit 1625 Privateigentum von Gutsbesitzern. 1776 ausgebrannt. Auf den Mauerruinen in der nordöstl. Burghofecke 1786Herrenhaus aus Holz errichtet (Abriss 1950er Jahre), an der Stelle der im W gelegenen Bauten Klete und Stall errichtet. Seit 1952 Rekonstruktionsarbeiten am Bergfried (Einbau von Zwischendecken, Treppen, Obergeschoss und Turmhelm neu errichtet), 1957 der erneuerte Turm mit Aussichtsplattform eröffnet. Um 1960 Rekonstruktion des W-Flügels, 1969-1985 der große halbrunde W-Turm instandgesetzt, in den 1980er Jahren Rekonstruktion des S-Turms und der Umfassungsmauer, die bei Ausgrabungen freigelegten Mauern des O-Flügels konserviert. Mehrere Räume heute für Museumsausstellungen genutzt. Seit 1961 Regionalmuseum.
Ev. luth. Kirche von Treyden / Turaidas ev. lut. draudzes baznīca. Eine der ältesten Holzkirchen in Lettland, an Stelle zweier älterer Kirchen 1750 erb. inmitten eines mittelalterl. Friedhofs (13.–18. Jh.). 1808 im O Sakristei angebaut. Mehrfach renov., 2009 rekonstr., der urspr. rote Anstrich der Außenwände erneuert. Saalkirche in Blockbauweise und mit Brettern verkleidet, mit niedriger Bretterdecke, im W achteckiger Giebelreiter mit barockem Helm, Wetterhahn und einer 1663 gegossenen Glocke. — Holzbänke, Altar und Kanzel (1751), Altargemälde Golgatha (um 1700) und Gemälde Jesus im Garten Gethsemane (1926). Nördl. der Kirche am Rande des Friedhofs an altem Lindenbaum Gedenktafel (1932) für das legendäre Mädchen Maija Greifa (1601–20), Rose von Turaida, 1620 getötet von poln. Offizieren an der unweit gelegenen Gutmannshöhle / Gūtmaņa ala.
Park der Volkslieder / Tautasdziesmu parks – Landschaftspark 1985 am Dainu-Berg / Dainu kalns und 1990 im Liedergarten eröffnet, mit 26 lett. Volksliedern gewidmeten Granitskulpturen von Indulis Ranka.
Gärtnerhaus / Dārznieka māja – eingeschossiger Putzbau aus Stein und Backsteinen (1840er Jahre). 1963–2000 Museumsverwaltung, 2009 renoviert. Heute Museumsgebäude.
Apfellager / Ābolu klētiņa – rekonstr. eingeschossiger Ständerbohlenbau (19. Jh.).
Darre des Gutshofs / Muižas kalte – zweigeschossiges Gebäude aus Feldsteinen (2. Hälfte 19. Jh.) mit schmaler Frontfassade, klassizist. Portikus auf vier Säulen und Rundbogennischen im Giebel, 2003 renoviert. Heute Souvenirgeschäft.
Altes Wohnhaus des Gutshofverwalters / Muižas pārvaldnieka vecā dzīvojamā māja – eines der ältesten Gutsgebäude von Treyden, um 1810 errichtet. Eingeschossiger Ständerbohlenbau auf gemauerten Fundamenten, Schopfwalmdach aus Ziegeln. Im Inneren Mantelschornstein, gewölbter Keller und Dachbodenstube, 2011 instandgesetzt. Heute Museum mit histor. Ausstellung.
Neues Wohnhaus des Gutshofverwalters / Muižas pārvaldnieka jaunā dzīvojamā māja –zweigeschossiger Ständerbohlenbau auf gemauerten Fundamenten, erb. 1901, 2000 instandgesetzt. Heute Museumsverwaltung.
Kellerklete der Gutsbediensteten / Muižas ļaužu pagrabklēts – erb. 2. Hälfte 19. Jh. als eingeschossiges Backsteingebäude mit Feldsteinkeller. Rest. 2009. Heute Besucherzentrum.
Viehstall – Stall / Kūts – stallis – um 1870 errichtet. Um 1900 kleinere Anbauten für Kleinvieh und geschlossener Hof (in 1960er Jahren abgebrochen). Heute Wirtschaftsgebäude des Museums.
Stall des Pikörs / Piķiera kūtiņa – Holzgebäude in Blockbauweise mit Eckverkämmung (2. Hälfte 19. Jh.). Urspr. Unterbringung der Jagdhundemeute. Rest. 1993. Heute Museumsdepot.
Fischkeller / Zivju pagrabs – 1912 Vorgängerbau umgebaut zum eingeschossigen Gebäude aus Dolomit und Backsteinen. 1999 instandgesetzt und Museumsausstellung eingerichtet.
Wagenremise / Ratnīca (vāgūzis) – eingeschossiges Gebäude, Außenwände aus Holzbrettern zwischen Steinpfeilern, am alten Standort 2002 rekonstruiert. Heute darin Museumsausstellung.
Schmiede / ehem. Schnapsbrennerei / Smēde – 18. Jh., seit 1875 Schmiede, 1912 Dach für Wohnungen ausgebaut. Putzbau, rest. 1997. Heute Schmiede mit Museumsausstellung.
Sauna / Pirts – eingeschossiges Gebäude in Blockbauweise für Gutsbedienstete (1828), 1996 rekonstr. Heute darin Museumsausstellung.
Wohnhaus der Gutsbediensteten / Muižas kalpotāju dzīvojamā māja – Anf. 19. Jh. als eingeschossiges Steingebäude errichtet, 1858 um ein Geschoss erhöht. Rest. 1998. Heute Wirtschaftsgebäude des Museums.
Fronbauernhaus / Klaušinieku māja – im 18. Jh. errichtet als Nachtlager der Fronbauern. Eingeschossiges Lehmgebäude, 2018 am urspr. Standort rekonstruiert. Heute im Gebäude Museumsausstellung.
Kornkammer / Pagasta magazīna – eingeschossiges Feldsteingebäude mit ausgebautem Dachgeschoss und mit Merkmalen des Empire und der Neogot., erb. 1830–43. An Hauptfassade Portikus auf vier Säulen. Darüber sowie an den Schmalseiten des Gebäudes Stufengiebel. Spitzbogige Blendfenster. Im 20. Jh. Wohnungen eingerichtet. 2006 restauriert. Heute darin Museumsausstellung.
Schweizerhaus / Šveices māja – Holzhaus, 1828 als Gästehaus des Gutshofs errichtet (1944 abgebrannt). Erh. das benachbarte Backsteingebäude (2. Hälfte 19. Jh.), urspr. Krug – Teehaus. Heute Wirtschaftsgebäude des Museums.
Neue Klete / Jaunā klēts – zweigeschossiges Gebäude aus Feldsteinen (1914). Nach dem Ersten Weltkrieg Speicher. 1997 restauriert. Heute darin Büros und Depot.
Wohnhaus des Aufsehers / Vagara dzīvojamā māja – eingeschossiger Ständerbohlenbau (1907). Heute Wirtschaftsgebäude des Museums. Daneben Klete in Blockbauweise mit Eckverkämmung, 2014 instandgesetzt. Heute darin Museumsausstellung.
Dreschboden / Dampšķūnis – eingeschossiges Gebäude (um 1900). Außenwände aus Holzbrettern zwischen Backsteinpfeilern. Heute Wirtschaftsgebäude.
Albert, von Buxhövden
Albert, von Buxhövden
begonnen. Bis Mitte 16. Jh. im Besitz des Rigaer Erzbischofs, verwaltet durch einen Vogt. 1298-1366, 1405-1417, 1479-1485 und 1556 Burg durch den Deutschen Orden besetzt. Archäolog. Ausgrabungen 1976–99. Burg auf steinernem Sockel, stufenweise aus Backstein erb.; im 13. Jh. freistehender, hoher Bergfried, ein Wohnhaus an W-Seite des Burghofs und Umfassungsmauer errichtet; um 1300 turmartiger S-Flügel und Wohngebäude in der NO-Hofecke; im 14. Jh. O-Flügel und südl. Vorburg; Mitte 15. Jh. großer, halbrunder W-Turm; 2. Hälfte 15. Jh. nördl. Vorburg mit zwei runden äußeren Tortürmen; 1. Hälfte 16. Jh. Rondell (runder Turm mit Schießscharten für Handfeuerwaffen) am inneren N-Tor und im Haupthof neuer W-Flügel über Resten des alten Flügels.
In der 2. Hälfte 16. Jh. unter poln. Verwaltung. Während des Polnisch-Schwedischen Kriegs kurzzeitig von den Schweden eingenommen, vollständig ab 1621. Seit 1625 Privateigentum von Gutsbesitzern. 1776 ausgebrannt. Auf den Mauerruinen in der nordöstl. Burghofecke 1786Herrenhaus aus Holz errichtet (Abriss 1950er Jahre), an der Stelle der im W gelegenen Bauten Klete und Stall errichtet. Seit 1952 Rekonstruktionsarbeiten am Bergfried (Einbau von Zwischendecken, Treppen, Obergeschoss und Turmhelm neu errichtet), 1957 der erneuerte Turm mit Aussichtsplattform eröffnet. Um 1960 Rekonstruktion des W-Flügels, 1969-1985 der große halbrunde W-Turm instandgesetzt, in den 1980er Jahren Rekonstruktion des S-Turms und der Umfassungsmauer, die bei Ausgrabungen freigelegten Mauern des O-Flügels konserviert. Mehrere Räume heute für Museumsausstellungen genutzt. Seit 1961 Regionalmuseum.
Ev. luth. Kirche von Treyden / Turaidas ev. lut. draudzes baznīca. Eine der ältesten Holzkirchen in Lettland, an Stelle zweier älterer Kirchen 1750 erb. inmitten eines mittelalterl. Friedhofs (13.–18. Jh.). 1808 im O Sakristei angebaut. Mehrfach renov., 2009 rekonstr., der urspr. rote Anstrich der Außenwände erneuert. Saalkirche in Blockbauweise und mit Brettern verkleidet, mit niedriger Bretterdecke, im W achteckiger Giebelreiter mit barockem Helm, Wetterhahn und einer 1663 gegossenen Glocke. — Holzbänke, Altar und Kanzel (1751), Altargemälde Golgatha (um 1700) und Gemälde Jesus im Garten Gethsemane (1926). Nördl. der Kirche am Rande des Friedhofs an altem Lindenbaum Gedenktafel (1932) für das legendäre Mädchen Maija Greifa (1601–20), Rose von Turaida, 1620 getötet von poln. Offizieren an der unweit gelegenen Gutmannshöhle / Gūtmaņa ala.
Park der Volkslieder / Tautasdziesmu parks – Landschaftspark 1985 am Dainu-Berg / Dainu kalns und 1990 im Liedergarten eröffnet, mit 26 lett. Volksliedern gewidmeten Granitskulpturen von Indulis Ranka.
Gärtnerhaus / Dārznieka māja – eingeschossiger Putzbau aus Stein und Backsteinen (1840er Jahre). 1963–2000 Museumsverwaltung, 2009 renoviert. Heute Museumsgebäude.
Apfellager / Ābolu klētiņa – rekonstr. eingeschossiger Ständerbohlenbau (19. Jh.).
Darre des Gutshofs / Muižas kalte – zweigeschossiges Gebäude aus Feldsteinen (2. Hälfte 19. Jh.) mit schmaler Frontfassade, klassizist. Portikus auf vier Säulen und Rundbogennischen im Giebel, 2003 renoviert. Heute Souvenirgeschäft.
Altes Wohnhaus des Gutshofverwalters / Muižas pārvaldnieka vecā dzīvojamā māja – eines der ältesten Gutsgebäude von Treyden, um 1810 errichtet. Eingeschossiger Ständerbohlenbau auf gemauerten Fundamenten, Schopfwalmdach aus Ziegeln. Im Inneren Mantelschornstein, gewölbter Keller und Dachbodenstube, 2011 instandgesetzt. Heute Museum mit histor. Ausstellung.
Neues Wohnhaus des Gutshofverwalters / Muižas pārvaldnieka jaunā dzīvojamā māja –zweigeschossiger Ständerbohlenbau auf gemauerten Fundamenten, erb. 1901, 2000 instandgesetzt. Heute Museumsverwaltung.
Kellerklete der Gutsbediensteten / Muižas ļaužu pagrabklēts – erb. 2. Hälfte 19. Jh. als eingeschossiges Backsteingebäude mit Feldsteinkeller. Rest. 2009. Heute Besucherzentrum.
Viehstall – Stall / Kūts – stallis – um 1870 errichtet. Um 1900 kleinere Anbauten für Kleinvieh und geschlossener Hof (in 1960er Jahren abgebrochen). Heute Wirtschaftsgebäude des Museums.
Stall des Pikörs / Piķiera kūtiņa – Holzgebäude in Blockbauweise mit Eckverkämmung (2. Hälfte 19. Jh.). Urspr. Unterbringung der Jagdhundemeute. Rest. 1993. Heute Museumsdepot.
Fischkeller / Zivju pagrabs – 1912 Vorgängerbau umgebaut zum eingeschossigen Gebäude aus Dolomit und Backsteinen. 1999 instandgesetzt und Museumsausstellung eingerichtet.
Wagenremise / Ratnīca (vāgūzis) – eingeschossiges Gebäude, Außenwände aus Holzbrettern zwischen Steinpfeilern, am alten Standort 2002 rekonstruiert. Heute darin Museumsausstellung.
Schmiede / ehem. Schnapsbrennerei / Smēde – 18. Jh., seit 1875 Schmiede, 1912 Dach für Wohnungen ausgebaut. Putzbau, rest. 1997. Heute Schmiede mit Museumsausstellung.
Sauna / Pirts – eingeschossiges Gebäude in Blockbauweise für Gutsbedienstete (1828), 1996 rekonstr. Heute darin Museumsausstellung.
Wohnhaus der Gutsbediensteten / Muižas kalpotāju dzīvojamā māja – Anf. 19. Jh. als eingeschossiges Steingebäude errichtet, 1858 um ein Geschoss erhöht. Rest. 1998. Heute Wirtschaftsgebäude des Museums.
Fronbauernhaus / Klaušinieku māja – im 18. Jh. errichtet als Nachtlager der Fronbauern. Eingeschossiges Lehmgebäude, 2018 am urspr. Standort rekonstruiert. Heute im Gebäude Museumsausstellung.
Kornkammer / Pagasta magazīna – eingeschossiges Feldsteingebäude mit ausgebautem Dachgeschoss und mit Merkmalen des Empire und der Neogot., erb. 1830–43. An Hauptfassade Portikus auf vier Säulen. Darüber sowie an den Schmalseiten des Gebäudes Stufengiebel. Spitzbogige Blendfenster. Im 20. Jh. Wohnungen eingerichtet. 2006 restauriert. Heute darin Museumsausstellung.
Schweizerhaus / Šveices māja – Holzhaus, 1828 als Gästehaus des Gutshofs errichtet (1944 abgebrannt). Erh. das benachbarte Backsteingebäude (2. Hälfte 19. Jh.), urspr. Krug – Teehaus. Heute Wirtschaftsgebäude des Museums.
Neue Klete / Jaunā klēts – zweigeschossiges Gebäude aus Feldsteinen (1914). Nach dem Ersten Weltkrieg Speicher. 1997 restauriert. Heute darin Büros und Depot.
Wohnhaus des Aufsehers / Vagara dzīvojamā māja – eingeschossiger Ständerbohlenbau (1907). Heute Wirtschaftsgebäude des Museums. Daneben Klete in Blockbauweise mit Eckverkämmung, 2014 instandgesetzt. Heute darin Museumsausstellung.
Dreschboden / Dampšķūnis – eingeschossiges Gebäude (um 1900). Außenwände aus Holzbrettern zwischen Backsteinpfeilern. Heute Wirtschaftsgebäude.