Rositten, sog. Grüne Synagoge

Rēzekne, Zaļā sinagoga
Einzige Synagoge im Baltikum aus Holz mit nur wenigen baul. Veränderungen. 1845 erb. unweit der Hauptstraße mit Spendenmitteln lokaler jüd. Unternehmer. Urspr. auch als Bildungsstätte und Bibliothek genutzt. Fassaden zunächst mit gelbl. Anstrich und hellblauer Rustika. 1939 Gebäude umfassend umgebaut und grün angestrichen. In den 1970er Jahren umfangr. Renovierung. 1990 Schließung aufgrund des schlechten Erhaltungszustands. 2005 Rekonstruktionsprojekt (Arch. Artūrs Lapiņš). Am 22.1.2016 Wiedereröffnung des authent. erneuerten Gebäudes, mit neuen Sanitär- und Heizungsanlagen. Nutzung für Gebete und Gottesdienste, öffentl. Kultur- und Bildungsveranstaltungen sowie als Touristenzentrum und Zentrum für Holzarchitektur mit digitaler Ausstellung. Zweigeschossiger Bau auf nahezu quadrat. Grundriss in Blockbauweise (etwas abweichend von der traditionellen OW-Ausrichtung), auf schmalem Sockel aus gebrochenen Feldsteinen, mit flachem Zeltdach aus angestrichenem Zinn. Fassaden mit profilierten Brettern verkleidet und gestaltet im Stil des späten Klassizismus. Gebäudeecken mit Rustika abgesetzt; Fenster und Türöffnungen mit schlichten flachen Umrandungen; Rundbogenfenster im Erdgeschoss oben dekorativ mit Rustika; Fassaden mit profiliertem Traufgesims abgeschl.– diese architekton. Details weiß gestrichen. Im Obergeschoss rechteckige Blendfenster. Eingangsbereich im eingeschossigen Anbau an der N-Seite. Im O-Teil des Hauptgebäudes Gebetsraum über beide Geschosse; im W-Teil Unterrichtsraum, darüber im Obergeschoss die Frauen-Synagoge, mit Glaswand vom Gebetsraum geschieden. An der O-Wand des Gebetsraums Tora-Schrank, im Zentrum Bima und unter gläserner Fußbodenplatte Genisa. Im Unterrichtsraum rekonstr. Ofen zum Backen von Matzen. Zur authent. Innenausstattung gehören speziell dafür hergestellte Leuchtkörper in Form von Petroleumlampen.

Ihre Nachricht zum Objekt

Sie haben Informationen oder Fragen zu diesem Objekt?