Riga, Villenkolonie Waldpark
Rīga, Mežaparka apbūve
Frühe Umsetzung der Anf. 20. Jh. in Europa populären Idee der Gartenstadt. Umfasst Meža prospekts (Waldprospekt [Kaiser-Prospekt]), Ķīšezera krasts (Ufer von Ķīšezers), Sudrabu Edžus iela, Koknese prospekts (Kokenhusener Prospekt [Kettler-Prospekt]), Ernesta Glika iela, Klaipēdas iela, Stendera iela (Stender Str. [Kölner Str.]), Visbijas prospekts und Inčukalna iela. Im S-Teil des Waldparks seit 1901/02 Bebauung des hügeligen Kiefernwalds (damals Kaiserwald); urspr. Villenkolonie, mit maler. Straßennetz entw. vom Rigaer Stadtgartendirektor Georg Friedrich Kuphaldt. 1910 Bebauung nach N ausgedehnt in etwas mechan. Disposition unter dem Berliner Städtebauer Hermann Jansen. Bis zum Ersten Weltkrieg entstanden im Waldpark 109 Wohngebäude überwiegend in der Ästhetik des Jugendstils – in Formen des Schweizerstils und des deutschen Heimatstils sowie Bauten in schlichter, rationaler Ausführung. Während der produktivsten Bauphase 1911 wurden im Waldpark 42 Gebäude errichtet, die meisten davon nach Entw. von Gerhard Baron v. Tiesenhausen (z.B. Zwillingsgebäude in der Stokholmas iela an der Glika- und Stendera iela). Hohe Bauaktivität auch 1928–32 (172 Gebäude), gebaut wurde vorwiegend im Formenkanon der Moderne. Während der sowjet. Herrschaft war der Bau von Privathäusern im Waldpark stark eingeschränkt. Seit 2000 werden zunehmend neue Häuser gebaut und histor. Gebäude erneuert.