Riga, Ehem. Haus der Livländischen Ritterschaft

Rīga, bij. Vidzemes Bruņniecības nams, tagad Saeima
Riga, Ehem. Haus der Livländischen Ritterschaft (sog. Ritterhaus) / Rīga, bij. Vidzemes Bruņniecības nams, Nacionālās kultūras mantojuma pārvaldes Kultūras pieminekļu informācijas pārvaldības sistēma Mantojums, Jekaba_11_2.JPG, Foto: Jānis Krastiņš 2011, CC BY-SA 4.0
Riga, Ehem. Haus der Livländischen Ritterschaft (sog. Ritterhaus)in Riga / Rīga, bij. Vidzemes Bruņniecības nams, Nacionālās kultūras mantojuma pārvaldes Kultūras pieminekļu informācijas pārvaldības sistēma Mantojums, DSC_0511_merg_.JPG, Foto: Jānis Krastiņš 2014, CC BY-SA 4.0
Heute Parlamentssitz. Beeindruckender, groß dimensionierter öffentl. Bau in der Altstadt im Stil eines florentin. Palazzo. 1750 als zweigeschossiges Gebäude mit Mansarddach erb., Inbetriebnahme 1752. Umbau 1860 durch den livländ. Landtag beschlossen und 1863–67 umgesetzt durch Robert Pflug und Jānis Frīdrihs Baumanis. 1900–03 weitere Umbauten durch Wilhelm Neumann. Gebäude 1921 ausgebrannt. Bis November 1922 erneuert und zum Parlamentsgebäude mit großem Versammlungssaal umgeb. sowie zusätzl. Treppen zum Roten Saal und Repräsentationsräumen durch Eižens Laube. Unter seiner Leitung 1931 umfassend renov. mit Veränderung der Raumanordnung. Während des Zweiten Weltkriegs Anpassung der Räume an die Nutzung durch die deutsche Besatzungsmacht – u.a. Speisesaal in zwei Geschosse aufgeteilt und zusätzliche Fenster eingebrochen. Während der sowjet. Herrschaft Sitz des Hohen Rats der lett. Sowjetrepublik. Seit den späten 1940er Jahren mehrere Renov. und Veränderungen, u.a. durch die Arch. Aleksejs Dogadkins (1954) und Artūrs Reinfelds (1969/70), sowie in den frühen 1980er Jahren. Gebäude 1996–98 rest., dabei Grundriss des Großen Saals verändert (Andris Veidemanis). Langgezogener, dreigeschossiger Backsteinbau mit Attikageschoss, der linke Gebäudeflügel (W) risalitartig aus der Flucht herausragend und zweigeschossig mit Balkon über dem Eingang. Geschossteilung durch Gurtgesimse, Abschluss durch ausladendes Konsolgesims. Fassaden mit kräftig in den Putz modellierter Rustika. Im Erdgeschoss rechteckige, im ersten und zweiten Obergeschoss rundbogige Fenster mit kräftig rustizierten Archivolten und Sprossenteilung im Stil der Renaissance. In der seitl. Nische des zweiten Obergeschosses des Risalits Skulptur des Landmeisters des Deutschen Ordens Wolter v. Plettenberg (Bildhauer Johann Adolph Timm 1922 durch die Figur der lett. Heldengestalt Lāčplēsis (Bärentöter; Bildhauer Rihards Maurs ersetzt; diese während der sowjet. Herrschaft zerstört; 2007 erneuert. 1992 das Wappen der Republik Lettland (Jānis Strupulis) über dem Haupteingang angebracht. Im Erdgeschoss des Risalits des linken Gebäudeflügels seit 1990 eine Bibliothek. Vom Vestibül im Erdgeschoss führt eine dreiläufige, monumentale Marmortreppe mit geschmiedetem und üppigen Akanthusranken verziertem Geländer ins Obergeschoss. Der Große Saal im Obergeschoss urspr. im Stil der Spätrenaissance gestaltet mit Kassettendecke und plast., dekorativen Elementen über Fenster- und Türöffnungen. Anschließend Nebenräume – Gelber Saal (urspr. der im Louis-XVI.-Stil gestaltete Kleine Saal), Roter Saal (urspr. neogot. Speisesaal) und Abstimmungssaal, der in den 1980er Jahren anstelle des Innenhofs ausgebaut wurde. Rechts vom Vestibül führt die sog. kleine Marmortreppe in den Teil des Obergeschosses, in dem seit 1922 die Repräsentationsräume liegen – Kaminsaal, Weißer, Brauner und Grüner Saal sowie Gästesaal. Sie sind ein Teil der ehem. 14 Zimmer umfassenden Wohnung des livländ. Landmarschalls. Von der urspr. Ausstattung des 19. und 1. Hälfte 20. Jh. nur wenig erh. – das Treppengeländer, Leuchter, Spiegel und drei Kamine.

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