Lublin, Kath. Kirche zur Siegreichen Muttergottes
Lublin, Kościół MB Zwycięskiej
Gestiftet 1412 von
als Weihgabe für den Sieg in Tannenberg/Grunwald. Urspr. Doppelkloster der Birgittinen (erstes Frauenkloster der Region) und der Birgitten (Gemeinschaft nach 1578 aufgelöst). Kirche 1420 anstelle einer älteren Kapelle St. Maria, Sophia und Barbara errichtet, um 1580–84 umgebaut (Gewölbe des Schiffs, Gestaltung der Fassade mit Giebel). Unter der Leitung von Äbtissin Dorota Jastkowska[^334] (1589–1630) Zentrum von Ordensreformen (Gründung von Filialen in Lemberg/L’vív, Sambir/Sambor, Grodno und Luzk/Łuck, alle Ukraine, und Lipie). Um 1610 (?) Bau der drei Klosterflügel (Baumeister J. Wolff), kurz danach Anschluss des Laubengangs mit Nonnenchor. Nach 1617 Bau von Turm, Apsis und Chorgewölbe sowie Fertigstellung des Klosters (1630er Jahre). Kloster in der Zeit der Moskowitereinfälle (1655) beschädigt, 1815 aufgelöst, 1835 den Visitantinnen übertragen (diese 1882 verdrängt), 1917 den Ursulinerinnen als Schule mit Internat übertragen, 1955 aufgelöst. Heute Sitz einer Privathochschule.
Kirche, zweischiffig, mit schmalerem Seitenschiff und Chor mit apsidialem Schluss (im SO) in gleicher Breite wie das Hauptschiff. An der NO-Seite des Chors Sakristei und eine Reihe von Räumen; im benachbarten Joch des Hauptschiffs Sakristei, am letzten W-Joch angefügt der Turm, am Seitenschiff eine Reihe kleiner Anbauten. Im Eingangsjoch Nonnenchor (heute Musikempore), getragen von niedrigen Arkaden. Fassaden glatt, im NO mit
Spitzbogenportal, 15. Jh. (zugemauert). Hauptfassade von Eckstrebepfeilern eingefasst, zweiachsig, bekrönt von dreigeschossigem Stufengiebel mit rundbogigen Blenden und Fialen. Turm im Erdgeschoss rustiziert, weiter oben mit rustizierten Ecken, bekrönt von Zwiebelhelm mit achteckiger Laterne. Auf dem First ähnlich gestalteter Dachreiter. Im Inneren Schiff mit Stern- und Netzgewölbe (unterschiedl. in den Jochen des Seitenschiffs), im Chor Stichkappentonne mit Stuckdekoration (1630er Jahre), bestehend aus Leistennetz (von J. Wolff) sowie Evangelisten- und Engelsfiguren in Medaillons. Auf dem W-Dachboden Reste von Wandmalereien, um 1470 (?), mit Darstellung des Zugs der Hl. Drei Könige (?). — Neogot. Ausstattung, 1903 (Hauptaltar, Altäre in Seitenschiff und Kapelle, Kanzel und Orgel); Kruzifix, 1. Viertel 16. Jh.; Gestühl, Mitte 17. Jh., mit gemalten Szenen aus dem Leben der Hl. Birgitta (umgestaltet Anf. 20. Jh.). An den Bänken emblemat. Bilder aus dem ehem. Gestühl, Mitte 17. Jh. An den Wänden Gemälde: Hl. Birgitta, 15. Jh.; Verkündigung Mariä, um 1600; Hl. Kasimir, 1. Hälfte 17. Jh.; Hl. Josef, 1. Hälfte 18. Jh.
Kloster, vierflügelig auf nahezu quadrat. Grundriss, im S an den Chor angrenzend; zweigeschossig. Im SO-Teil des SW-Flügels zwei Säle auf quadrat. Grundriss, Gewölbedekoration aus Leisten und Zierrahmen von J. Wolff, um 1610 (?): ehem. Refektorium (?) mit Böhm. Kappen und ehem. Kapitelsaal (?) mit vier kreuzgewölbten Jochen auf Zentralpfeiler.
Jagiełło, Polen, König
Jagiełło, Polen, König
(1351 - 1434)
Jagiello, Polen, König
Władysław II., Polen, König
Wladislaw II., Polen, König
Władysław Jagiełło II., Polen, König
Jogaila, Litauen, Großfürst
Jagiełło
Jagajlo
Władysław II., Jagiełło
- König
Geschlecht:
- Mann
Geboren:
- XX.XX.1351
Gestorben:
- 1. Juni 1434
Sterbeort:
- Horodok (Lemberg)
Poln. König aus der Familie der Jagiellonen (1388-1434); Großfürst von Litauen; Mitbegründer der Poln.-lit. Union
Familiäre Beziehungen
Witold, Litauen, Großfürst (Vetter)
Jagiellonowie, Familie
Hedwig, Polen, Königin (1. Ehefrau)
Elisabeth, Polen, Königin, 1372-1420 (3. Ehefrau)
Sophie, Polen, Königin (4.Ehefrau)
Wladislaw III., Polen, König (Sohn)
Kasimir IV., Polen, König (Sohn)
Jadwiga, Polen, Prinzessin (Tochter)
Kloster, vierflügelig auf nahezu quadrat. Grundriss, im S an den Chor angrenzend; zweigeschossig. Im SO-Teil des SW-Flügels zwei Säle auf quadrat. Grundriss, Gewölbedekoration aus Leisten und Zierrahmen von J. Wolff, um 1610 (?): ehem. Refektorium (?) mit Böhm. Kappen und ehem. Kapitelsaal (?) mit vier kreuzgewölbten Jochen auf Zentralpfeiler.
[^334]: Keine GND