Lublin, Kath. Kirche St. Josef und ehem. Kloster der Unbeschuhten Karmelitinnen

Lublin, Kościół św. Józefa i dawny klasztor karmelitanek bosych
Lublin, Kath. Kirche St. Josef und ehem. Kloster der Unbeschuhten Karmelitinnen/Lublin, Kościół św. Józefa i dawny klasztor karmelitanek bosych, Herder-Institut Marburg, Bildarchiv, 406797, Foto: Stanislaw Chomicki 2009, CC BY-SA 4.0
Lublin, Kath. Kirche St. Josef / Lublin, Kościół św. Józefa, Herder-Institut Marburg, Bildarchiv, 406519, Foto: Stanislaw Chomicki 2010, CC BY-SA 4.0
Karmelitinnen 1624 nach Lublin gekommen durch Stiftung von 

Katarzyna Kretkowska






Poln. Adelige

, 1630 Erwerb des unvollendeten, stadtnahen Palasts (erbaut seit 1619, J. Balin) von 

Rafał Leszczyński

(1526 - 1592)

Raphael von Lissa
Rafał von Leszno
Rafał Leszynski
Raphael von Leßinski
Rafał Lesczynski
Raphaelus Lescinius

Geschlecht:
  • Mann

Geboren:
  • 1526
Gestorben:
  • 1592


Polnischer Adliger, 1545-1550 Wojwode von Brześć Kujawsi, 1580 Kastellan von Šrem, Starost von Radziejów, Abgeotdneter des Sejm, einer der Führer der Reformation in Polen

, Woiwode von Bels/Belz (heute Ukraine), Umbau zum Kloster (seit 1632). Kirche 1636–40 von J. Wolff erbaut, geweiht 1644. Kloster 1807 den Unbeschuhten Karmeliten übertragen, 1810 den Visitantinnen, 1841 erneut den Unbeschuhten Karmeliten; aufgelöst 1864, danach als Gefängnis genutzt. Kirche 1918 von den Karmeliten zurückerlangt, Kloster 1945. Rest. 1949 und 1983–85.
Kirche, mit dreijochigem Schiff und zweijochigem Chor in gleicher Höhe und Breite, nach NW gewandt; Kapelle in der ehem. Sakristei. Fassaden mit Pilastern gegliedert, dazwischen flache Arkaden, bekrönt von Konsolenfries. Hauptfassade bekrönt von pilastergegliedertem Giebel mit Volutenanschwüngen und Fialen. In den Blendarkaden Sgraffiti von M. Berezowska, 1950. Vor der Fassade Vorhalle und niedriger Glockenturm, bekrönt von Attiken, 1903 angebaut (Entwurf S. Szyller). Innen Tonnengewölbe mit Stichkappen und Leistennetzverzierung aus Stuck. In den Schiffsjochen Altarnischen zwischen Doppelpilasterpaaren, darauf verkröpftes, im Chor weitergeführtes Gebälk, Fries verziert mit Ranken- und Beschlagwerk. Laibung des Triumphbogens und der Musikemporen-Arkaden kassetiert. — Neobarocker Hauptaltar mit Gemälden: Hl. Josef, 17. Jh., und Hl. Kasimir, von J. Bernasiewicz, 1860 (in der Bekrönung). Zwei Seitenaltarpaare, 3. Viertel 18. Jh., mit Heiligenfiguren (im Muttergottesaltar aus der Kirche St. Agnes stammend, plast. umgestaltet, um 1630). Altargemälde: Muttergottes vom Skapulier, 17. Jh. (übermalt), in Metallkleid; Hl. Theresia von Ávila (vermutl. nach 1614, vor 1622); Hl. Johannes vom Kreuz, nach 1657, sowie Kruzifix, Mitte 17. Jh. Balustrade der Musikempore, 3. Viertel 17. Jh. Gemälde (18. Jh.): Krönung Mariens und Heilige, Vision der Hl. Theresia, Ekstase der Hl. Theresia, Geißelung Christi. Im Altar der Kapelle Muttergottes mit Kind, Italien (?), um 1600.
Kloster, Anlage aus Gebäuden um kleinen Klostergarten im NO des Kirchenchors sowie mächtigem NW-Flügel (ehem. Palast Leszczyński), mit sechseckigen Türmen als Eckrisaliten, darin im Obergeschoss Zellen. Fassaden im NO mit Strebepfeilern verstärkt, Geschosse von Gesimsen unterteilt, NW-Flügel bedeckt von hohem Walmdach, Türme mit Helmen.

Ihre Nachricht zum Objekt

Sie haben Informationen oder Fragen zu diesem Objekt?