Lublin, Freilichtmuseum des Lubliner Dorfs, Griech.-kath. Kirche St. Maria Geburt

Lublin, Muzeum Wsi Lubelskiej, Cerkiew greckokat. Narodzenia NMP
Lublin, Freilichtmuseum des Lubliner Dorfs/Lublin, Muzeum Wsi Lubelskiej, Herder-Institut Marburg, Bildarchiv, 406838, Foto: Stanislaw Chomicki 2009, CC BY-SA 4.0
Lublin, Freilichtmuseum des Lubliner Dorfs/Lublin, Muzeum Wsi Lubelskiej, Herder-Institut Marburg, Bildarchiv, 406838, Foto: Stanislaw Chomicki 2009, CC BY-SA 4.0
1970 gegr., 1979 eröffnet. Weiträumige Anlage, untergliedert in Bereiche für die einzelnen Regionen der Woi. Lublin: Lubliner Hochebene/Wyżyna Lubelska, Roztocze, Powiśle Lubelskie, Podlachien und Polesien/Podlasie und Polesie, Region am Bug sowie Bereiche zu Gutshaus und Stadt. Innenräume vom Großteil der Gebäude sorgfältig mit Originalausstattung eingerichtet. Am eindrucksvollsten: Windmühle aus Zygmuntów (1918), Schmiede aus Urzędów (1915), Gehöfte aus Urzędów (1784), Niemce (1890), Żukowo (2. Hälfte 19. Jh.) und Żabno (1895).
 
Griech.-kath. Kirche St. Maria Geburt / Cerkiew greckokat. Narodzenia NMP, einziger orthodoxer Kirchenbau in Polen in einer musealen Sammlung und gleichzeitig als Kirche in Funktion. Erbaut 1759 in Uhryniv/Uhrynów (heute Ukraine; ehem. Kreis Sokal, Woi. Lwów), mit Patrozinium St. Nikolaus von Myra, 1904–06 transloziert nach Tarnoszyn (Kreis Tomaszów Lubelski), 1947–69 röm.-kath., 1994 durch die griech.-kath. Kirchengemeinde in Lublin erworben, 1997/98 auf dem Museumsgelände wiederaufgebaut, erneut geweiht mit dem Patrozinium St. Maria Geburt. Blockbau in Balkenkonstruktion. Dreiteilig, mit Windfang, Schiff und von zwei Sakristeien flankiertem Sanktuarium, bekrönt von drei Kuppeln. Innen Wandmalerei mit Ornamentmotiven in Rahmen, Anf. 20. Jh., mit Spuren früherer Wandmalerei (18. Jh.). — Ikonostase aus Teniatyska, 2. Hälfte 18. Jh., mit der sog. Schowkwaer Schule zusammenhängend. Hinter der Ikonostase Hodegetria, 17. Jh. Glockenturm, errichtet 2. Hälfte 18. Jh. in Lubycza – Kniazie für die griech.-kath. Kirche St. Paraskeve (erbaut vor 1776). Holzbau auf Steinsockel, zweigeschossig, mit breiter Abdachung und kleinen Arkaden im Obergeschoss und achtflächigem Zeltdach.
Im Bereich für Gutshäuser u. a. hölz. Gutshausaus Żyrzyn, Mitte 18. Jh., Blockbau, von innen und außen verputzt, eingeschossig, mit schindelgedecktem Mansarddach. Drei von vier Fassaden mit Säulenlaubengängen. Innen vier Wohnungen jeweils mit Stube und Raum in der Ecke, zugängl. von drei Dielen auf den Gebäudeachsen. Rund um das Gutshaus rekonstr. Garten-Park-Anlage mit Ziergarten, Landschaftspark, Rabatten und von Linden eingefasster Zufahrtsallee. Zudem Gutshofanlage mit Gesindehaus aus Stary Brus, Speicher aus Turka, Streuobstwiese sowie Speicher aus Piotrowice und Herrenhaus aus Huta Dzierążyńska.
Im W-Teil rekonstr. Kleinstadt der Zwischenkriegszeit mit Gebäudekomplex der röm.-kath. Kirche aus Matczyn, um 1686, seit 1947 nicht mehr in Nutzung, 1980 abgebaut und ins Museum transloziert, 2000–02 rekonstr. Neobarocke Ausstattung: Seitenaltäre (1936) aus der Pfarrkirche in Bończa; Orgelprospekt und Hauptaltar, 2000–02 (Kopien nach Originalen, erh. In Matczyn). Neben der Kirche Glockenturm aus Motycz, Pfarrhaus aus Żeszczynka mit Blumen- und Obstgarten, Speicher aus Wrzelowiec, öffentl. Brunnen aus Kijany, Friedhof mit Kopie eines Friedhoftors aus Firlej und Grabmälern, 19. und Anf. 20. Jh.
Tor aus dem Herrenhaus der Fam. Stecki in Łańcuchów aus Holz, in Ständerbauweise, mit drei Arkaden, schindelgedeckten Zierdächern und hölz. Fialen als Firstaufsätze (pazdury). Erbaut 1903/04 im Zakopaner Stil, nach dem Vorbild der Villa „Pod Jedlami“ in Zakopane, Entwurf S. Witkiewicz.

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