Kurgja, Bauernhof Kurgja
Kurgja, Kurgja talu
Am Fluss Pärnu / Pernau gelegene Bauernstelle Kurgja-Tõniste, 1875–82 angelegt von Carl Robert Jakobson, Anführer der estn. Nationalbewegung. Stall (1875), Sauna (1876, anfangs als Wohnhaus genutzt), Sägemühle (1877–79). Wohnhaus nach Entw. von C.R. Jakobson (1880–82), unvollendet. Seit 1951 Museum. Umfangr. Rest. 1954–57, 1978–81. Das dreiteilige Wohnhaus aus Holz in Blockbauweise auf Feldsteinsockel, in der Mitte eingeschossig und an den Seiten zweigeschossig ausgebaut, jeweils mit Giebeldach und breiter Dachtraufe; Aussichtsturm an der Rückseite (rekonstr. 1980). An der Frontseite (N) Veranda mit Haupteingang, direkt darüber Balkon. Fassaden im russ. Stil unter Hinzufügung von Details aus traditioneller lokaler Architektur. Im Innern Kachelöfen aus weißglasierten Kacheln (Rīga / Riga) sowie Rahmen-Füllungstüren, auf Balken gestützte Decken und Fußbodendielen erh.; Räume zeitgemäß möbliert; Holztreppen im nationalromant. Stil (Entw. Edgar Velbri, 1954). Acht Nebengebäude in Blockbauweise mit Holzschindeldächern: erh. Speicher, Stall, Sauna, Mühle, Holzschuppen und Imkerei; Scheune und Dreschboden rekonstr. 1982 und 1988. Mühle als zweigeschossiger Blockbau mit zweiteiligem Giebeldach auf L-förmigen Grundriss und zwei Wasserrädern. Auf der unteren Ebene befand sich der Turbinenraum, darüber die Säge- und die Getreidemühle. Mühlenstausee rekonstr.in den 1980er Jahren.
