Kumna, Gutshof, altes Herrenhaus
Kumna, Kumna mõis, vana härrastemaja
Ehem. Rittergut mit barockem Herrenhaus und neoklassizist. Villa, im histor. Kirchspiel Keila / Kegel. Gut seit dem 17. Jh. im Besitz der Fam. Knopius, v. Göbel, Lemberg, Lübecken, v. Kosküll, Lütkens, ab 1838–44 v. Meyendorff (bis 1941). Herrenhaus erb. um 1740, Umbau 2. Hälfte 19. Jh., neuer Gebäudeflügel hinzugefügt und Fassade mit dekorativen Details versehen. Im W leicht versetzt angrenzend Villa als neues Herrenhaus 1913–35 erb., zeitgleich der Landschaftspark angelegt. Nach 1945 von der sowjet. Armee genutzt, später Kontor einer Kolchose. In den 1990er Jahren ohne Nutzung, geplündert. Seit 1999 in Privatbesitz. Villa wiederaufgebaut 2000–18 (Arch. Ive Punger).
Altes Herrenhaus. Eingeschossiger Holzbau auf hohem Steinsockel mit Satteldach. In der Mittelachse Vorhalle mit breiter Steintreppe (ehem. Unterstand mit reichhaltigem Dekor). Am W-Flügel steinerner Anbau. Fassaden mit horizontaler Brettverschalung, Fenster mit Schmuckrahmung und Giebel mit Brettschnitzereien im Schweizerstil (19. Jh.). Innenräume wiederholt umgebaut, zuletzt mit Mittelkorridor.
Villa. Zweigeschossiger Bau mit Walmdach auf flachem Kalksteinsockel, teilw. aus Ziegel, verputzt. An der Frontseite deutl. vortretender, dreiachsiger Mittelrisalit mit vier Halbsäulen und ion. Kapitellen in Kolossalordnung, darüber Dreiecksgiebel. Zwischen den Säulen rundbogige Fenster, im Hauptgeschoss Ecklisenen mit Rustika. Auf der S-Seite zum Park eingeschossiger, halbrunder Anbau. Im O schließt eine eingeschossige Galerie an, in der Mitte halbrunder, durchfensterter Gebäudeteil mit Terrasse und am Ende ein quergelagerter Bau mit vier Halbsäulen und Dreiecksgiebel. Das Innere der Villa wird beherrscht vom Vestibül und einem Saal; neoklassizist. Raumgestaltung.
Von den Nebengebäuden das Verwalterhaus erh., hölz. Ständerbau auf Steinsockel, Fassadenverkleidung mit horizontalen Brettern, um die Fenster dekorative Rahmungen, hohes Walmdach.
Von den Nebengebäuden das Verwalterhaus erh., hölz. Ständerbau auf Steinsockel, Fassadenverkleidung mit horizontalen Brettern, um die Fenster dekorative Rahmungen, hohes Walmdach.
