Kreslau, Schlossanlage Kreslau mit Park
Krāslava, Krāslavas pils apbūves ansamblis ar parku
Beispielhaft für den Einfluss Italiens auf die Baukunst des 18. Jh. in Lettgallen. Nahe des steilen Altufers der Daugava / Düna, an der Mündung von Jāņupīte in die Düna gelegen, umgeben von größtem Gutspark in der histor. Region, z.T. als Landschaftspark angelegt. Residenz seit 1729 im Besitz des Starosten von Daugavpils / Dünaburg Johann Ludwik Broel-Plater (spätere Hauptresidenz der Fam. bis 1920). Urspr. Schlossbau (Blockbau) am Flussufer von Jāņupīte; ein Steingebäude daneben 1759 errichtet, als Bibliothek genutzt (später als Sommerresidenz). Einer der Brüder Paracca (Paraka, Antonio oder Domenico) als Arch. erwähnt.
Steinerner Schlossneubau zwischen Hof und Garten vom Typus „Palais entre cour et jardin“ am steilen Altufer um 1765 begonnen und um 1791 fertiggestellt durch Antonio und Domenico Paracca. Um 1820 Veränderung der Innenplanung und Dachform. 1917–19 Gebäude während bolschewist. Herrschaft stark beschädigt, geplündert. 1920–75 Schule; heute ungenutzt. Schloss. Zweigeschossiger, unterkellerter Putzbau aus Backstein auf rechteckigem Grundriss mit Mansarddach. Dreiachsiger Mittelrisalit an Park- und Frontfassade (N), Seitenrisalite nur zur Frontseite. Risalite mit abgerundeten Ecken durch massive Lisenen betont und mit Dreiecksfrontispiz bekrönt, über dem Erdgeschoss schlichtes Zwischengesims. Fassaden in einfachen klassizist. Formen gestaltet, Hauptgesims mit Zahnfries. Vor Frontfassade Altan und Haupteingang mit Zugang zum Vestibül. Auf der Parkseite Repräsentationsräume in Enfilade. Saal im zweiten Obergeschoss des Mittelrisalits. Räume im Erdgeschoss mit illusionist. Wandmalereien von Filippo Castaldi mit Architekturmotiven und Landschaften nach Kupferstichen von Giovanni Battista Piranesi. Im Obergeschoss ornamentale Grisaillemalereien. In der zentralen Schlossachse von N Tor und zweiteiliger Ehrenhof mit Parterre. Um den Hof eine niedrige Gebäudegruppe symmetr. angeordnet (Ende 18.–19. Jh. erb., im 20. Jh. teilw. umgebaut): Gesindehaus (heute Museum für Kunst und Geschichte Kreslaus / Krāslavas vēstures un mākslas muzejs), Klete (später Gärtnerhaus und Wohnung), Wirtschaftsgebäude (später Verwalterhaus, heute Touristeninformationszentrum) und dreiflügelige Stall-Scheune (heute Haus des Handwerks / Amatu māja). Park mit Wirtschaftsgebäuden.
Die urspr. barocke, streng symmetr. Parkanlage Ende 18. Jh. umgestaltet zum Landschaftspark, 1840 erneuert, in den 1920er Jahren und um 1956 verändert. Am Hang des Steilufers mit Wegenetz auf Terrassen, radialen Blickachsen, Teich, Aussichtsplatz und einer Grotte in der zentralen Schlossachse. Schlossensemble und Park von Steinmauer umgeben; östlich davon der histor. zugehörige Park mit dem Bibliotheksgebäude, an den das Parterre mit Lindenbosketten anschließt. Schlossbibliothek. Herausragendes Beispiel barocker Profanarchitektur in Lettland. Kompakter dreigeschossiger Putzbau mit hohem Kellergeschoss. Erdgeschoss mit Bandrustika. An den Längsfassaden ausgeprägte Dreiteilung. In der zum Park gewandten Frontfassade (W) konvex geschwungener Mittelrisalit, flankiert von ion. Säulen auf hohen, schräg gestellten Sockeln. In der Rückfassade sind mittig vier Pilaster risalitartig angeordnet. In den Fassaden Pilaster, Verdachungen, Rustika: bekrönt von einem stark hervorkragenden und reich profilierten, monumentalen Gesims. Innen typ. barocke symmetr. Raumaufteilung. In den Wohnräumen des Erdgeschosses teils Stuckdecken erhalten. Auf der S-Seite der Bibliothek Anf. 20. Jh. zweigeschossiger Anbau. Am Parkrand 1935–38 ev. Kirche erb., nach dem Zweiten Weltkrieg Brüderfriedhof und Sportplatz angelegt.
Die urspr. barocke, streng symmetr. Parkanlage Ende 18. Jh. umgestaltet zum Landschaftspark, 1840 erneuert, in den 1920er Jahren und um 1956 verändert. Am Hang des Steilufers mit Wegenetz auf Terrassen, radialen Blickachsen, Teich, Aussichtsplatz und einer Grotte in der zentralen Schlossachse. Schlossensemble und Park von Steinmauer umgeben; östlich davon der histor. zugehörige Park mit dem Bibliotheksgebäude, an den das Parterre mit Lindenbosketten anschließt. Schlossbibliothek. Herausragendes Beispiel barocker Profanarchitektur in Lettland. Kompakter dreigeschossiger Putzbau mit hohem Kellergeschoss. Erdgeschoss mit Bandrustika. An den Längsfassaden ausgeprägte Dreiteilung. In der zum Park gewandten Frontfassade (W) konvex geschwungener Mittelrisalit, flankiert von ion. Säulen auf hohen, schräg gestellten Sockeln. In der Rückfassade sind mittig vier Pilaster risalitartig angeordnet. In den Fassaden Pilaster, Verdachungen, Rustika: bekrönt von einem stark hervorkragenden und reich profilierten, monumentalen Gesims. Innen typ. barocke symmetr. Raumaufteilung. In den Wohnräumen des Erdgeschosses teils Stuckdecken erhalten. Auf der S-Seite der Bibliothek Anf. 20. Jh. zweigeschossiger Anbau. Am Parkrand 1935–38 ev. Kirche erb., nach dem Zweiten Weltkrieg Brüderfriedhof und Sportplatz angelegt.