Kohhat, Gutshof Kirna

Herrenhaus am Ufer des Stausees Kernu / Kirna im histor. Kirchspiel Hageri / Haggers erb. in den 1780er Jahren unter der Fam. v. Ungern-Sternberg. 1810–13 klassizist. umgebaut wahrscheinl. von Carl Ludwig Engel. Grundriss im Zuge der grundlegenden Renov. 1951 geändert. 1946–2012 als Pflegeheim genutzt; seit 2013 in Privatbesitz, 2018 renov. und zum Hotel und Konferenzzentrum umgestaltet. Dreizehnachsiger Kalksteinbau auf hohem Sockel. Die dreiachsige Mittelachse der dem Stausee zugewandten Fassade durch auf eine hohe Terrasse führende, breite Steintreppe und Portikus mit vier ion. Säulen und Akanthusfries repräsentativ gestaltet. Dreiecksfrontispiz des Portikus mit Konsolgesims. Über der klassizist. Flügeltür schmale, viereckige Schmucktafel. An der Decke des Portikus zwei ovale Akanthusrosetten. Hinter den äußersten Säulen auf der Wandfläche flache Lisenen. Flache, zweiachsige Seitenrisalite, im Obergeschoss auf Schmiedekonsolen gestützte Balkone. Über den Risaliten Dreiecksfrontispize mit einfach profilierten Gesimsen. Um die rechteckigen Öffnungen profilierte Putzrahmung. Parkfassade mit ähnl. Gliederung, aber Seitenrisalite ohne Frontispiz und Balkone, auf der Mittelachse Portikus mit vier im Halbrund angeordneten toskan. Säulen. Über den Säulen Flachdach, dahinter durchfensterte Attika. Über dem breiten Traufgesims Walmdach. Urspr. befanden sich an beiden Seiten des Gebäudes zweigeschossige, rechteckige Pavillons, die durch flache Galerien mit dem Hauptgebäude verbunden waren. Davon erh. ist das erste Geschoss des rechten Pavillons mit Lünettenfenster, die Galerie wurde zum zweigeschossigen Gebäudeflügel umgebaut. Das urspr. Enfilade-System stellenweise wiederhergestellt. Keller teilw. gewölbt. Im Hauptsaal hinter dem Vestibül erh. Stuckgesims. Stuckverzierungen und Rosette für den Kronleuchter erh. im Saal im rechten Flügel des Hauptgeschosses. Einige Wirtschaftsgebäude am Rand der Auffahrt vor dem Gut und am Rundweg hinter dem Herrenhaus erh. und später umgebaut (nicht mehr vorhanden z.B. das Gesindehaus, das als einziges Nebengebäude unter Denkmalschutz stand und in den 1980er Jahren abgerissen wurde). Unter den erh. Bauwerken der 2. Hälfte des 19. Jh. eine Scheune aus Feldsteinen, deren spitzbogige Öffnungen mit roten Ziegelsteinen gerahmt sind. Kleiner Park zwischen Stausee und Herrenhaus eingezwängt. Parkbereich hinter dem Gebäude mit großer Rasenfläche, die durch eine auf die Mittelachse des Gebäudes ausgerichtete Allee durchschnitten und an den Seiten von frei gestalteten Baumgruppen begrenzt wird.

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