Kailes, Gutshof Kailes
Kaelase, Kaelase mõis
1624 erw., 1681–1872 im Besitz der Fam. v. Derfelden. Herrenhaus in den 1790er Jahren fertiggestellt. 1905 abgebrannt und in etwas veränderter Form wiederaufgebaut, dabei Altan, Dreiecksfrontispiz hinzugefügt, die seitl. Anbauten später. Heutige Fassadengestaltung von Anf. 20. Jh. Herrenhaus 1929–2015 als Schule genutzt; renov. Anf. 2000er Jahre. Massives, eingeschossiges, frühklassizist. Herrenhaus auf rechteckigem Grundriss mit Dachgeschoss und Schopfwalmdach. Gelb verputzte, elfachsige Frontfassade mit einem breiten, fünfachsigen, zweigeschossigen Zwerchhaus in der Mitte, flankiert von zweiachsigen Schleppgauben. Dieses von einem Dreiecksfrontispiz mit zwei hochrechteckigen Fenstern und einem Lünettenfenster bekrönt. Die mittleren drei Achsen im Erdgeschoss von einem durch große rundbogige Arkaden getragenen Altan betont; rechte Arkade vor dem Eingang offen, die übrigen großzügig durchfenstert. Pfeiler zwischen den Arkadenbögen mit weißen Putzpilastern gestaltet, in gleicher Weise die Ecken der Frontfassade sowie des Zwerchhauses; schlichte, abschließende Gesimse. Hochrechteckige, dreigeteilte Fenster. Rückfassade ähnl. gestaltet, ohne Altan. Im Interieur einige Türen erh., von der Gutshofanlage das historist. Verwalterhaus (1883) mit breiten Dachtraufen. Im Park aufgestaute Teiche und ein von E. v. Derfelden aufgestellter Granitobelisk.
