Gieschewald, Arbeitersiedlung Gieschewald
Katowice-Giszowiec, Osiedle robotnicze Giszowiec
Errichtet für Bergarbeiter und Beamte der Giesche-Grube (ca. 3.500 Einwohner), zugleich eine der frühesten Gartenstadt-Siedlungen in Deutschland; Entwurf von E. Zillmann und G. Zillmann 1906 im Auftrag des Geh. Bergbaurates Anthon Uthemann, Bau 1907–10; nach 1960 teilw. abgerissen. Rechteckiger Siedlungsumriss mit unregelmäßigen Häuserblöcken auf gebogenen, „maler.“ Straßengrundriss. Öffentl. Gebäude am zentralen Marktplatz, u. a. Schulen, Post- und Zollamt, Läden, Arzt-, Lehrer- und Beamtenhäuser, Försterei, Ledigenhäuser, Wäscherei und Badehaus für Frauen, daneben Gastwirtschaft mit Theatersaal, Freilichtbühne und Sportanlagen im Park. Häuser mit kleinen Gärten und Stallanbauten, meist Zweifamilienhäuser, nach ca. elf verschiedenen Entwürfen. Bautypen nach bäuerl. Vorbild auf rechteckigem Grundriss (selten Risalite) mit vielfältigen Dach-, Lauben- und Fensterformen. Dächer urspr. verschindelt. Am SW-Rand der Siedlung
W a s s e r t u r m , neogot. Backsteinbau, errichtet 1909 nach Entwurf der Gebr.E. Zillmann und G. Zillmann. Außerhalb der Siedlung Villa des Bergbaudirektors. Urspr. Wald an der Siedlung in Parkanlage umgewandelt.
