Dorpat, Gerichtsgebäude
Tartu, Kohtuhoone
Repräsentativer Steinbau im Stil der Neorenaissance, charakterist. Beispiel für die russ. Staatsarchitektur am Ende des 19. Jh. Für das Friedensgericht Tartu-Võru / Werro 1893/94 erb. nach Entw. des Livländischen Gouvernementsarch. Vladimir Lunskij (Bauaufsicht Reinhold Guleke, Bauleitung Jüri Teas und Wilhelm Sternfeldt). Nach dem Zweiten Weltkrieg Nationalmuseum für Völkerkunde (Nachfolger des Eesti Rahva Muuseum), später Umbenennung in Estnisches Nationalmuseum. Seit 2019 wieder Gerichtsgebäude.
Zweigeschossiger Bau auf durchfenstertem Sockel über E-förmigem Grundriss mit dreizehnachsiger Frontfassade, symmetr. gegliedert durch zwei flache, dreiachsige Seitenrisalite mit stark profiliertem Dreiecksfrontispiz und einachsigem, flacheren Mittelrisalit mit von Dreiecksgiebel bekröntem Hauptportal. Zwischen verputztem Sockelgeschoss und rustiziertem Erdgeschoss eine Sockelzone aus Diamantquadern abgeschlossen von einem Sohlbankgesims. Im Erdgeschoss Rundbogenfenster mit weißen Putzrahmungen und stark profilierter Fensterverdachung. Das Obergeschoss durch unverputzte rote Ziegelsteine deutlich abgesetzt, die Ecken durch weiße Eckquader betont, hochrechteckige Fenster mit weißer Putzrahmung und stark profilierten Fensterverdachungen. Horizontale Gliederung durch kräftige Stockwerksgesimse, unter dem Traufgesims der Seitenrisalite ein mit Rosetten verzierter Fries. Die Dreiecksgiebel mit Akroterien geschmückt.
Erschließung des Gebäudes durch ein einfaches Korridorsystem mit repräsentativer, dreiläufiger Haupttreppe aus Stein auf der Mittelachse, im Erdgeschoss ehem. Gerichtssäle mit Spiegelgewölbe und Verwaltungsräume. In jedem Gebäudeflügel zwei weitere Treppenhäuser. In den Nebengebäuden auf dem Hof urspr. Arrestzellen. Erh. das Vestibül, Treppenhaus und Interieur der ehem. Gerichtssäle, Steinparket- und Dielenboden (Ende 19. Jh.) sowie die sich zu den Korridoren öffnenden Flügeltüren mit Originalklinken, Kachelöfen und andere Details des Interieurs.
Zweigeschossiger Bau auf durchfenstertem Sockel über E-förmigem Grundriss mit dreizehnachsiger Frontfassade, symmetr. gegliedert durch zwei flache, dreiachsige Seitenrisalite mit stark profiliertem Dreiecksfrontispiz und einachsigem, flacheren Mittelrisalit mit von Dreiecksgiebel bekröntem Hauptportal. Zwischen verputztem Sockelgeschoss und rustiziertem Erdgeschoss eine Sockelzone aus Diamantquadern abgeschlossen von einem Sohlbankgesims. Im Erdgeschoss Rundbogenfenster mit weißen Putzrahmungen und stark profilierter Fensterverdachung. Das Obergeschoss durch unverputzte rote Ziegelsteine deutlich abgesetzt, die Ecken durch weiße Eckquader betont, hochrechteckige Fenster mit weißer Putzrahmung und stark profilierten Fensterverdachungen. Horizontale Gliederung durch kräftige Stockwerksgesimse, unter dem Traufgesims der Seitenrisalite ein mit Rosetten verzierter Fries. Die Dreiecksgiebel mit Akroterien geschmückt.
Erschließung des Gebäudes durch ein einfaches Korridorsystem mit repräsentativer, dreiläufiger Haupttreppe aus Stein auf der Mittelachse, im Erdgeschoss ehem. Gerichtssäle mit Spiegelgewölbe und Verwaltungsräume. In jedem Gebäudeflügel zwei weitere Treppenhäuser. In den Nebengebäuden auf dem Hof urspr. Arrestzellen. Erh. das Vestibül, Treppenhaus und Interieur der ehem. Gerichtssäle, Steinparket- und Dielenboden (Ende 19. Jh.) sowie die sich zu den Korridoren öffnenden Flügeltüren mit Originalklinken, Kachelöfen und andere Details des Interieurs.
