Weißenstein, Ev. Kirche Hl. Kreuz, Hauptaltar Christi Himmelfahrt

Paide, Püha risti kirik, Altarisein
Städt. Pfarrkirche und einzige Stadtkirche im Kr. Jerwen / Järva maakond, erb. am Standort der ehem. mittelalterl., im Russisch-Livländischen Krieg zerstörten Stadtkirche – wahrscheinl. dreischiffige Hallenkirche mit vier Jochen, deren Gewölbe auf drei Säulenpaare und Strebepfeiler stützten; an das Langhaus schloss ein eingezogener Chor an. Erh. die Basis einer Säule (im Kirchgarten). Um 1786 Neubau aus örtl. Kalkstein: rechteckiges Langhaus mit Turm an der S-Seite und Sakristei an der N-Seite. Langhaus auf den Grundmauern des Vorgängerbaus errichtet, ledigl. an der S-Seite verlief die urspr. Mauer erhebl. weiter im Süden. 1845 Interieur durch Feuer zerstört. Nur das Schema der Emporenpfosten sowie im O die Anordnung der an beiden Seiten des Hauptaltars befindlichen kleinen Räume bekannt – Sakristei ehem. oval konzipiert, S-Turm in urspr. Form mit kreisrundem Grundriss erhalten. Kirche 1848 im vorherigen Umfang und im spätklassizist. Stil mit neobarocken Einflüssen (Entw. Johann Gottfried Mühlenhausen, Baumeister Friedrich Wilhelm Schnorr) wiederaufgebaut, nur die Sakristei um die Hälfte verbreitert; geringfügige Erhöhung der Mauern und barocker Turmhelm durch neogot. ersetzt. Fassaden mit rundbogigen Fenstern und Türöffnungen in Putzrahmung, ebenso Quadermauerwerk imitierende Putzrahmung an den Ecken. 1909/10 wurden an den Stirnseiten des Langhauses eine westl. Vorhalle und im O ein Chor im historist. Stil angefügt. Das Walmdach des Langhauses wurde durch Giebeldach ersetzt (Baumeister Juhan Nubian); die O-Wand des Langhauses durchbrochen und ein flachbogiger Triumphbogen aufgebaut; die Orgelempore mit Treppenaufgängen angelegt. An der Außenseite der neuen O-Wand wurde ein großes, schlichtes Kreuz aus Putz gestaltet. Kirche rest. 2005–16. Kirche mit symmetr. angelegtem, kreuzförmigem Grundriss. Langhaus mit eingezogenem Rechteckchor (O), vorstehendem Turm (S) und Sakristei (N) sowie im W anschließend eine schmalere Vorhalle. Hell verputzte Fassaden mit rundbogigen Fenstern und Türöffnungen in Putzrahmung, profiliertem Kranzgesims, hoher Sockel farbl. abgesetzt.  Quadermauerwerk imitierende weiße Putzrahmung an den Ecken. Schlichtes Interieur mit ungegliederten, schmucklosen Wandflächen und verputzter Spiegeldecke. — In der Altarnische des Chorraums Wandmalereien von August Roosileht (1925/28); darin früheres, neobarockes Altarretabel mit jeweils seitl. drei Säulen mit korinth. Kapitellen, darüber ein gesprengter Giebel mit kräftig profiliertem Gesims, in dessen Mitte Auge der Vorsehung (1848, Entw. F. W. Schnorr, Umsetzung Tischler Altorf); Altargemälde mit Christi Himmelfahrt (1848, Nikolai v. Baranoff nach Carl Timoleon v. Neff). Schlicht gestalteter Kanzelkorb mit einem als geschlossene Krone gestalteten Schalldeckel von einer Kugel mit Kreuz bekrönt (1848, Entw. F. W. Schnorr, Umsetzung Tischler Altorf). Orgelempore und Bänke (1848?). Fenster mit geometr. Glasmalereien und Wappen (1901, 1913, Werkstatt Ernst Tode in Rīga / Riga).

Ihre Nachricht zum Objekt

Sie haben Informationen oder Fragen zu diesem Objekt?